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Moorburg

Vollsperrung des Moorburger Elbdeichs geplant: Anwohner kämpfen

Sirany Schümann
Sirany Schümann

Mehr als ein Jahr lang soll der Moorburger Elbdeich voll gesperrt werden. Die Bewohner des kleinen Stadtteils haben sich gewehrt – doch bisher vergebens, seit April ist die Straße dicht.

Für die Anwohner ist der Moorburger Elbdeich so etwas wie die "Lebensader des Ortes". Unter anderem passieren Schulbusse, Rettungswagen, Feuerwehr und der öffentliche Nahverkehr die Straße regelmäßig. Auch eine Kita ist über diesen Weg direkt erreichbar. Doch in den nächsten Monaten müssen die Moorburger wohl erhebliche Umwege und Einschränkungen in Kauf nehmen. Denn seit Mitte April ist der Moorburger Elbdeich dicht. Die Vollsperrung kurz vor der Kreuzung an der Waltershofer Straße soll mehr als ein Jahr andauern. Der Grund: Das Containerterminal Altenwerder bekommt eine südliche Straßenanbindung. Im Zuge dessen sieht die Hafenbehörde Hamburg Port Authority (HPA) keinen anderen Weg, als drumherum komplett zu sperren.

Moorburg wehrt sich

Dabei haben die Moorbuger alles versucht, um die Vollsperrung zu verhindern. Unter anderem gingen sie mit Protestschildern auf die Straße, gründeten die Bürgerinitiative "Runder Tisch Moorburg" und legten sogar ein Gutachten vor. Dieses stellt die Planung der HPA infrage und kommt zu dem Ergebnis, dass eine Vollsperrung gar nicht nötig sei. Die Straßenbreite von zwölf Metern sei völlig ausreichend, um die Sicherheitsvorschriften bei einer einspurigen Durchfahrt zu erfüllen. Doch zu spät: Die Planung war bereits abgeschlossen, Bauschild und Absperrungen aufgestellt.Fraglich, ob im Nachhinein doch noch auf die Forderungen der Moorburger eingegangen wird.

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