
Cremonbrücke: Abriss beginnt, Verkehrschaos droht
Es war eine schwere Entscheidung, doch nun wurde mit den Arbeiten begonnen: Die Cremonbrücke über der Willy-Brandt-Straße wird abgerissen. Was an ihrer Stelle gebaut wird und auf welche Einschränkungen ihr euch in den nächsten Wochen einstellen müsst, lest ihr hier.
Nicht gerade schick, aber irgendwie futuristisch mutet sie an: die blaue Cremonbrücke in Hamburgs Altstadt. Seit 1982 ermöglicht sie Fußgängern das problemlose Überqueren der sechsspurigen Willy-Brandt-Straße. Für viele gehört die Brücke mittlerweile einfach zum Stadtbild dazu. In den vergangenen Jahren wurden kritische Stimmen gegen einen geplanten Abriss laut. Allerdings ohne Erfolg: Am vergangenen Wochenende wurde mit dem Rückbau der Brücke begonnen.
Die Brücke ist weg: Vollsperrung der Willy-Brandt-Straße
Seid ihr am vergangenen Wochenende durch die Altstadt spaziert, ist euch vielleicht schon aufgefallen, dass mit dem Abriss begonnen wurde. Am 28. Oktober gingen die Arbeiten los und der Brückenüberbau, die drei Treppentürme und die drei Fahrtreppen der Cremonbrück wurden entfernt. Schon jetzt ist von der alten Brücke nicht mehr viel übrig. Für die Arbeiten wurde am Wochenende nicht nur die sechsspurige Willy-Brandt-Straße gesperrt, sondern auch einige Nebenstraßen. Busse fuhren einen Umweg über den Alten Wall, Fußgänger und Radfahrende wurden umgeleitet.
Cremonbrücke und Umgebung: So geht es weiter
Noch bis Anfang 2022 dauern die Arbeiten rund um die Cremonbrücke an. Unter anderem müssen die Fundamente entfernt werden. Zusammen mit dem Rückbau der Cremonbrücke sollen auch der Hopfenmarkt und die Verbindung zur Holzbrücke umgestaltet werden. Wer hier mit dem Auto unterwegs ist, kann sich also schon mal auf eine Sperrung der Holzbrücke zwischen Deichstraße und Cremon einstellen. Die Umbauarbeiten schränken über die Zeit den Verkehr und das Parkplatzangebot in dem Bereich ein.
Ebenerdige Querung statt Brücke
Das Ziel: die Innenstadt, die Cremon-Insel und die Speicherstadt besser miteinander verbinden und so die Aufenthaltsqualität verbessern. Dass man sich für eine ebenerdige Lösung entschieden hat, hat mehrere Gründe. Zum einen wird so Barrierefreiheit erreicht für alle, die zu Fuß in der Stadt unterwegs sind und von der Altstadt in die HafenCity gelangen wollen oder andersrum. Zum anderen soll so die Trennwirkung der Willy-Brandt-Straße reduziert werden. Mit dem Übergang zum Cremon werde ein Herzstück des historischen Hamburgs wieder in Wert gesetzt, heißt es in der Pressemitteilung der Behörde.
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