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Molotow Konzert
Charles Engelken
Hamburg

Zurück zur Normalität? Diese Orte stellen auf das 2G-Modell um

Alice von der Laden
Alice von der Laden

Mit dem Entscheid des Senats, ein 2G-Modell einzuführen, ändert sich einiges. Welche Länden sich gegen den Einlass lediglich getesteter Personen entschieden hat, lest ihr bei kiekmo.

Gastronomen, Betreiber diverser Kultureinrichtungen und Clubs sowie Privatpersonen können entscheiden, ob sie nur geimpfte und genesene Personen hereinlassen und damit mehr Freiheiten bekommen. Die Inzidenz bei denen, die sich bereits gegen Covid haben impfen lassen, liegt bei unter vier, während sich die Hamburgweite Inzidenz derzeit bei 76 befindet. Entscheiden sich die Betreibenden für das 2G-Modell, fallen die Abstands- und Sitzplatzregeln weg, die Personenzahl darf verdreifacht werden und es gilt keine Testpflicht mehr. Außerdem fällt die Sperrstunde aus und es darf in Innenräumen mit Maske getanzt werden. 

Während viele Restaurantbetreibende bei dem 3G-Modell bleiben und sich gegen die Ausschließung einiger Menschen entscheiden, sind es vor allem Clubs und Kneipen, die umstellen. Gerade die Lokale, die vor Corona meist zu später Stunde geöffnet hatten und mit Alkoholausschank ihr Geld verdienten, benötigen die Umstellung auf 2G um nach 17 Monaten Zwangspause wieder ihr eigenes Geld zu verdienen. Dennoch ist die Kritik groß, dass dadurch eine Zwei-Klassen-Gesellschaft entsteht. Bei uns lest ihr, welche Betreiber sich dennoch für das 2G-Modell entschieden haben: 

Im Molotow wieder die Nacht zum Tag machen 

Das Molotow auf der Reeperbahn war vor Corona Anlaufstelle vieler Feierwütiger. Ob zum Konzert, zur Party oder zum letzten Absacker, der Kultclub ist für viele der Inbegriff des Kiez. Und das ist jetzt auch wieder möglich, denn die Betreiber stellen auf das 2G-Modell um. Bedeutet: Ab Samstag erhalten nur Genesene oder Geimpfte Zutritt zu den Veranstaltungen. Die dürfen dafür aber auf die Abstandsregeln verzichten, außerdem darf das Molotow wieder mehr Personen einlassen und bis in die frühen Morgenstunden öffnen. Los geht’s mit der legendären Motorbooty-Party um 23:30Uhr. 

Infos: Molotow, Nobistor 14, 22767 Hamburg 

Auf die Räder und gemeinsam schwitzen 

Auch Sportfreunde können sich freuen, denn Hicycle stellt ebenfalls auf das 2G-Modell um – teilweise. Das Indoor-Cycling-Studio am Eppendorfer Baum hat schon seit einigen Wochen wieder geöffnet, doch unter wesentlich geringeren Kapazitäten. Mit einer Umstellung auf das 2G-Modell dürfen die Betreiber wieder 20 Fahrer pro Klasse zulassen. Aber keine Sorge, auch wenn ihr nicht geimpft oder genesen seid, könnt ihr weiterhin fahren. Mittwochmorgens, Donnerstag nachmittags und samstags finden weiterhin Kurse statt.

Infos: Hicycle, Eppendorfer Baum 23, 20249 Hamburg

Einer geht noch: Aurel 

Ein Bier haben wir immer noch getrunken! Auch das beliebte Aurel am Alma-Wartenberg-Platz in Ottensen stellt auf die 2G-Option um. Demnach könnt ihr ab dem Wochenende wieder die ganze Nacht durch die köstlichen Mojitos und Caipis in der Kultkneipe genießen. Aber Obacht: wer die ganze Nacht trinkt und nicht wie in den letzten Wochen um 23 Uhr nach Hause geht, hat am nächsten Morgen wohl auch einen entsprechenden Schädel! 

Infos: Aurel, Bahrenfelder Straße 157, 22765 Hamburg

Das Miniaturwunderland denkt über einen Wechselregelung nach 

An geraden Tagen gilt 3G, an ungeraden 2G: Über dieses Modell denken die Betreiber des MiWuLa in der HafenCity nach. Bisher darf die beliebte Miniatureisenbahn nur etwa 30 bis 35 Prozent der üblichen Besucher einlassen, was hohen Umsatzverlust bedeutet. Noch bis Ende Oktober dürfen Genesene, Geimpfte und Getestete das Museum besuchen, doch für danach denken die Betreiber über ein Wechselmodell nach. Dann soll an bestimmten Tagen nur 2G gelten. Völlig auf dieses Modell umsteigen wollen sie aber nicht, um keine Menschen auszugrenzen.

Infos: Miniaturwunderland, Kehrwieder 2/Block D, 20457 Hamburg

Auf dem Hamburger Berg gilt 2G

Während sich viele Restaurants in den vergangenen Monaten mit der neuen Situation und der Sperrstunde abgefunden haben, freuen sich vor allem die Kneipen- und Clubbetreiber auf dem Hamburger Berg über die Veränderung. Einige Läden, wie das Roschinsky's oder Rosi’s Bar, konnten 17 Monate lang keine Gäste empfangen und sind froh, endlich wieder Geld einzunehmen. Nach der Verkündung durch den Senat haben einige Läden sehr schnell den Antrag für das 2G-Modell ausgefüllt und konnten im Handumdrehen ihre Betriebe öffnen. Am ersten Wochenende mit der neuen Situation strömten viele auf den Berg. Die Maskenpflicht, die beim Tanzen gilt, wurde dabei weitestgehend eingehalten.

Theater für Genesene und Geimpfte im Schmidt

Ab dem 5. Oktober wird im Schmidt Theater nur noch für Genesene und Geimpfte gespielt. Das Traditionshaus auf St. Pauli ist das erste Theater in Hamburg, dass das 2G-Modell umsetzt. Laut Aussage auf der Homepage des Theaters sind sowieso schon 90 bis 95 Prozent der Theaterbesucher geimpft, sodass die Umstellung nur sinnvoll sei. Nun kann die Kapazität des Hauses wieder voll genutzt werden. Neben dem Schmidt Theater stellt auch das Schmidt's Tivoli und das kleinere Schmidtchen auf das Modell um. Vor Corona lockten die drei Bühnen 440.000 Besucher im Jahr an. Andere Kultureinrichtungen sind noch zögerlich.

Infos: Schmidt Theater, Spielbudenplatz 21-22, 20359 Hamburg

Zeit für den Piks?

Das Impfzentrum in den Hamburger Messehallen hat seit Ende August geschlossen. Wo ihr euch jetzt die Spritze abholen könnt, verraten wir euch.

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.

Quellen zum Text: