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Hamburg

Wasser marsch: 5 tolle Badeseen in Hamburg

Sandra Brajkovic
Sandra Brajkovic

Klar könnt ihr auch im Stadtparksee baden oder in der Elbe – müsst ihr aber nicht. In welchen Badeseen in Hamburg ihr planschen könnt, lest ihr hier.

Geheimtipp unter den Badeseen in Hamburg: See Hinterm Horn

Kennt ihr nicht? Da seid ihr nicht die Einzigen. Dieser Badesee in Hamburg hat noch ein klein wenig Geheimtipp-Charakter, zumindest wenn ihr nicht in Allermöhe und Umgebung wohnt. Der idyllisch gelegene Baggersee lockt mit einem 20 Meter langen Sandstrand. Für Nichtschwimmer und Sich-selbst-Überschätzer ist er aber nicht geeignet: Es gibt keinen abgetrennten Nichtschwimmer-Bereich, keine Badeaufsicht, dafür aber hier und da ein abfallendes Ufer. Sprich: Plötzlich wird es tief! Gute Schwimmer freuen sich über die Abkühlung und die top Wasser-Qualität.

Wie kommt man hin? Mit dem Auto oder der S21 bis Mittlerer Landweg. Der See Hinterm Horn hat auch eine gleichnamige Bushaltestelle.

Boberger See: Dünen, Natur und Abkühlung

Mitten im Naturschutzgebiet der Boberger Niederungen liegen die berühmten Boberger Dünen – und diese sind immer einen Ausflug wert. Immerhin bekommt man nicht jeden Tag Sanddünen zu sehen, obwohl kein Meer in der Nähe ist. Für Abkühlung sorgt der Boberger See. Hier findet ihr neben einer großen Badestelle mehrere kleine Einstiege ins Wasser. Ihr habt dabei die Wahl, ob es eher waldig, sandig oder nackig sein soll: Eine Seeseite ist nämlich Freunden der Freikörperkultur vorbehalten. Über euch und allen Nackedeis schweben leise die Flieger vom angrenzenden Segelflugplatz.

Wie kommt man hin? Parkplätze sind vorhanden. Ob es genug sind, wird sich zeigen, wenn ihr vor Ort seid. Ansonsten ist die Region ein wunderbares Wanderziel und mit der S-Bahnhaltestelle Mittlerer Landweg und der U-Bahn Mümmelmannsberg gut an den HVV angeschlossen.

Badesee in Hamburgs Osten: Öjendorfer See

Dieser Badesee in Hamburg ist definitiv unterschätzt, vielleicht weil die angrenzenden Stadtteile im Osten nicht zu den beliebtesten Hotspots gehören. Dennoch: Der Öjendorfer See mit seinen ausladenden Liege- und Grillwiesen hat einiges zu bieten. Bereits zwischen 1925 und 1929 wurde er ausgehoben um die Horner Marsch zu erhöhen, seit vielen Jahrzehnten beherbergt er neben diversen Wasservögeln auch Badende. Ein schöner Rundweg führt komplett um den See herum. Zwei Badestellen, eine davon mit abgetrenntem Nichtschwimmer-Bereich, bieten einen seichten Einstieg, es gibt zwei Kioske mit jahrzehntelanger Pommes-Expertise, einen schönen Spiel- und einen Minigolfplatz. Wer scharf auf ein hausgemachtes BBQ in Hamburg ist, fühlt sich hier garantiert wohl: Am Wochenende kann am Öjendorfer See das Grillgelage schon mal etwas ausufern. Die Nachbarn an sich sind aber leise – der See grenzt an den Öjendorfer Friedhof.

Wie kommt man hin? Diverse Parkplätze sind vorhanden. Wer vorbildlich mit den Öffentlichen anreist, hat von der Steinfurther Allee oder Billstedt noch einen Spaziergang vor sich, der bei letzterer Variante aber größtenteils am Schleemer Bach entlanggeht.

Künstlich aber schön: Der Oortkatener See

Dieser künstlich geschaffene Badesee in Hamburgs Südosten hat gleich zwei Namen: Der Oortkatener See oder eben auch Hohendeicher See liegt im Stadtteil Ochsenwerder in den Marschlanden. Mit einem Umfang von 5.400 Metern und einer maximalen Tiefe von 19 Metern ist er weit davon entfernt, ein kleiner Teich zu sein. Hier findet ihr neben klassischen Badestellen mit Eis und Pommes auch eine Surfschule und einen Camping-Platz. Der See ist aufgrund der Tiefe meist recht kalt, dafür aber klar und einfach schön.

Wie kommt man hin? An einem heißen Sommertag werden Autofahrer eine kleine Wanderung in Kauf nehmen müssen – Parkplätze entlang des Deichs sind rar gesät. Für verwöhnte Großstädter ist die Bus-Situation etwas gewöhnungsbedürftig. Tipp: Fahrrad einpacken und ab S-Bahn Moorfleet oder Tiefstack radeln – die Strecke ist eben und luftig, unterwegs könnt ihr an einigen Bauernhäusern noch Erdbeeren kaufen.

Baden im Südosten von Hamburg: Allermöher See

Auch der Allermöher See ist künstlich entstanden und zwar 1984. Zu dieser Zeit wurden auf dem Gebiet Kies und Klei entnommen, die für das Neubaugebiet Neuallermöhe Ost gebraucht wurden. Das kühle Nass genießen kann man am ausgewiesenen Strand im Nordosten des Sees. Im Wasser ist ein Bereich für Nichtschwimmer ausgewiesen, doch trotzdem ist Vorsicht angesagt, denn für Baggerseen typisch gibt es Stellen, an denen es plötzlich sehr steil wird. Und auch auf Blaualgen sollte man nach wie vor ein Auge haben. Im Moment bietet der See zwar ausgezeichnete Wasserqualität, doch in der Vergangenheit war er aufgrund von Blaualgenbelastung fürs Baden gesperrt.

Wie kommt man hin? Der See ist sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Einmal an der S-Bahn Allermöhe angekommen, kann man entweder mit dem Bus fahren oder die Viertelstunde, die es braucht, zu Fuß gehen.

Schwimmbäder in Hamburg

Für alle Nicht-Natur-Fans unter euch haben wir hier eine Alternative: In den schönsten Schwimmbädern Hamburgs könnt ihr mindestens genauso gut planschen wie im Badesee. Wasser marsch!  

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.