
Typisch hanseatisch? Die beliebtesten Vornamen in Hamburg
Freya, Lasse, Jonte, Fiete: Norddeutsche Vornamen sind herrlich klangvoll. Und eigentlich sollte doch jedes hanseatische Kind solch einen Namen tragen. Aber wie sieht's eigentlich in der Realität aus? kiekmo verrät euch die zehn beliebtesten Vornamen, die in der Hansestadt vergeben werden. Spoiler-Alarm: Hanseatisch geht anders.
10. Hannah und Elias
Beide Namen haben mit dem Norden nicht sehr viel zu tun. Sowohl Hannah als auch Elias sind weiter südlich angesiedelt, denn beide Namen stammen aus dem Hebräischen.
9. Mathilda und Levi
Wir bleiben noch etwas im Hebräischen, denn auch Platz 9 der Jungen, der Name Levi, findet dort seinen Ursprung. Mit Mathilda nähern wir uns dagegen schon deutlich mehr an. Mathilda stammt schließlich aus dem Althochdeutschen. Übrigens: Erinnert ihr euch noch an den Film "Matilda" von 1996? Großartiger Streifen!
8. Lina und Theo
Schon seit Jahren spielt Lina ganz oben mit bei den beliebtesten Vornamen und hat es auch in 2022 im Ranking für ganz Deutschland ein paar Plätze weiter nach oben geschafft als in Hamburg und Schleswig-Holstein und verbucht dort Platz 6 für sich. Den gleichen Platz bei den Jungen nimmt dort übrigens auch Theo ein, der entweder aus dem Griechischen oder Lateinischem kommt.
7. Lilly und Louis
Viele Namen finden ihren Namen im Hebräischen und so verhält es sich auch mit der Kurzform Lilly, die sich aus dem Namen Elisabeth ableitet. Louis dagegen ist ein französischer Vorname, der wiederum nur die Form eines deutschen Vornamens ist: Ludwig.
6. Emilia und Liam
Der Name Emilia, dessen Ursprung im Lateinischen zu finden ist, steht zum wiederholten Male im deutschen Vornamen-Ranking auf Platz 1. In der Hansestadt ist er zweifelsohne auch beliebt, doch andere Namen haben bei uns die Nase vorn. Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht denken würde, verbirgt sich hinter Platz 6 der Jungennamen, dem eigentlich irischen Namen Liam, der althochdeutsche Name Wilhelm.
5. Emma und Leon
An dieser Stelle noch mal ein bisschen witziges Hintergrundwissen: Emma zählte in der Tat schon Ende des 19. Jahrhunderts zu den beliebtesten Mädchennamen in Deutschland. Nach einer Dürreperiode zwischen den 70er- und 90er-Jahren erfreut er sich seit einiger Zeit schon wieder enormer Beliebtheit. Woher er kommt? Aus dem Althochdeutschen. Leon dagegen stammt aus dem Griechischen oder Lateinischen.
4. Ida und Henry
Ida und Henry sind zwar nicht unbedingt hanseatisch, kommen aber immerhin aus unseren Gefilden. Ida stammt nämlich aus dem Althochdeutschen und Henry – die englische Variante von Heinrich – aus einem alten Sächsischen Wort oder aus dem Althochdeutschen.
3. Mila und Emil
Klar, wo Emilia ist, da kann Emil nicht weit sein. Doch im Gegensatz zum deutschen Gesamtranking, in dem Emil auf Platz 8 rangiert, hat er es in Hamburg und Schleswig-Holstein auf Platz 3 geschafft. Der Name Mila stammt übrigens aus dem Slawischen und findet sich ebenfalls im Gesamtranking – hier auf Platz 7.
2. Ella und Finn
"You can stand under my umbrella, ella, ella, eh, eh, eh ..." Wir wissen nicht, wie es euch geht, aber bei Ella bekommen wir direkt einen Ohrwurm von Rihannas Song "Umbrella". Dabei bedeutet der Name in der Deutung das genaue Gegenteil: die Sonnenhafte, die Strahlende. Jedenfalls in der Deutung als Kurzform vom griechischen Namen Helena. Mit Finn haben wir dann endlich auch einen recht klassischen hanseatischen Vornamen in der Liste, der überraschenderweise im Norden Deutschlands etwas seltener vergeben wird als im Rest von Deutschland. Wir verbuchen den irisch- oder auch nordischstämmigen Namen trotzdem als hanseatisch.
1. Mia und Noah
Auch auf Platz 1 sind keine klassischen hanseatischen Namen vertreten. Dafür stammen diese zwei aber aus dem Hebräischen – und haben einen recht engen Bezug zur Bibel: Mia gilt nämlich unter anderem als Kurzform von Maria – ihr wisst schon, wie die Mutter Jesu. Noah sollte den meisten auch ein Begriff sein. Das war der Typ, der die Arche gebaut und Tiere vor der Sintflut gerettet hat.
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.
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