
6 Tipps für ein nachhaltigeres Weihnachten
Vergesst Lametta, die ollen Plastikkugeln und tausend Rollen Geschenkpapier: kiekmo verrät euch, wie ihr Weihnachten viel bewusster und nachhaltiger feiern könnt.
Beginnen wir beim Baum
Weihnachten ohne Baum – das wäre wie Hamburg ohne Elbe und ist einfach unvorstellbar. Wusstet ihr, dass jährlich rund 29 Millionen Weihnachtsbäume verkauft werden? Und das diese, um die hohe Nachfrage decken zu können, meist aus sogenannten Weihnachtsbaumkulturen stammen? Dort werden häufig Insektizide, Pestizide und Mineraldünger eingesetzt, um möglichst schnell schöne und große Weihnachtsbäume zu bekommen. Um dem entgegenzuwirken, könntet ihr dieses Jahr einen Baum leihen. Dieser wird euch dann in einem Topf zugeschickt und nach den Feiertagen wieder abgegeben! Möglich ist das zum Beispiel bei Weihnachtsbaumfreunde.
Nachhaltigere Geschenke unterm Baum
Laut der FOM Hochschule waren 2019 unter den Top 5 Weihnachtsgeschenken Gutscheine, Kosmetik- und Körperpflegeartikel, Bücher, Konzert- oder Theaterkarten und Schmuck. Für diese – Hand aufs Herz – einfallslosen Geschenke geben wir durchschnittlich 475 Euro aus! Dafür, dass die Hälfte dann am Ende in einer Schublade landet und vergessen wird. Versucht doch dieses Jahr mal etwas Neues und schenkt euren Liebsten etwas Selbstgemachtes. Ob das ein exotisches Chutney, leckere Brotaufstriche, selbstgemachte Badebomben, Lippenbalsam oder vielleicht sogar Duftkerzen, Lesezeichen oder gar ein Fotokalender sind, ist euch überlassen. Schaut doch mal bei Vegan Vom vorbei – Anna hat einige Rezepte in petto.
Auch die Verpackungen können nachhaltig sein
Rund um Weihnachten fallen in der Regel fast 20 Prozent mehr Müll an. Ein Teil davon machen Verpackungen und Geschenkpapier aus, die vor den Feiertagen schnell gekauft werden und wenig später schon wieder in der Tonne landen. Dabei gibt es so schöne und vor allem umweltfreundlichere Alternativen: Altpapier zum Beispiel. Verpackt eure Geschenke einfach in der ausgelesenen Tageszeitung, in den Seiten von ausrangierten Büchern, alten Landkarten und Stadtplänen oder Comics. Auch Backpapier eignet sich hervorragend als Geschenkpapier – und kann danach sogar noch weiterverwendet werden.
Macht eure Deko doch mal selbst
Vergesst Lametta und Plastikkugeln! Nutzt die besinnliche Adventszeit doch, um euren Weihnachtsschmuck in diesem Jahr selbst zu machen. Voll schwer denkt ihr jetzt? Gar nicht. Allein aus getrockneten Orangenscheiben oder Zimtstangen kann man tolle Anhänger für den Tannenbaum zaubern. Ihr wollt etwas, dass euch mehr fordert? Dann versucht euch doch an Fröbelsternen! Die benötigten Papierstreifen – wir hatten es ja schon – könnt ihr euch aus Zeitungen, ausgelesenen Magazinen und Co. zurechtschneiden. Anleitungen findet ihr im Internet. Zudem gibt es allerhand schöne Figürchen aus Bienenwachs oder Holz. Und wer nicht auf die Lichterkette am Baum verzichten mag, sollte zur energiesparenden LED-Variante greifen. Kleiner Tipp noch: Die Lichterketten müssen nicht den ganzen Tag brennen.
Wie wärs mit einem klimafairen Weihnachtsessen?
So wie die Elbe zu Hamburg und der Baum zu Weihnachten, gehört für viele auch die Gans zum perfekten Festessen. Was haltet ihr aber stattdessen von Wild? Wildfleisch ist sehr fettarm und reich an Mineralstoffen. Zudem leben die Tiere meist in freier Wildbahn. Informiert euch doch zeitnah in speziellen Fleischerfachgeschäften oder auch im Lebensmitteleinzelhandel eures Vertrauens. Fragt hier aber sicherheitshalber nach, wo das Fleisch herkommt. Alternativ könnt ihr euch auch an die heimischen Jäger oder Forstämter wenden. Klimagesunde Ernährung heißt aber natürlich auch: weniger Fleisch und Wurst! Versucht es doch Weihnachten mal fleischlos.
Beim Spaziergang zur Tat schreiten
Macht ihr euch mit euren Liebsten auch zu einem Weihnachtsspaziergang auf? Klar, Bewegung rund um die Feiertage tut besonders gut. Schließlich wird der Kopf auf so einem ausgedehnten Gang an der frischen Luft schön durchgepustet. Obendrauf kommt ihr in den Genuss, die Umgebung im Dezember in einem anderen, oftmals strahlendem und ruhigeren Licht zu betrachten. Was dabei leider häufig negativ ins Auge fällt? Der Müll, der es sich in unseren Straßen und Parks heimisch macht. Wie wär es also, wenn ihr euren Spaziergang mit euren Lieben sinnvoll nutzt und zu einem mini Cleanup erweitert. Was ihr braucht? Handschuhe oder Müllzange zum Aufheben und Tüte oder Eimer zum Sammeln. Gutes Gewissen gibts inklusive.
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.
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