
Hamburg per SUP-Board erkunden: Die 5 schönsten Touren
Stand-up-Paddle-Boards gehören mittlerweile so zum Stadtbild wie Barkassen, Tret- und Segelboote. Wenn ihr nicht einfach nur auf dem Wasser dahintreiben, sondern eine richtige Strecke zurücklegen wollt, seid hier richtig. Steffen und Franzi vom SUP-Blog SUP Center haben uns ihre Lieblingstouren in Hamburg verraten.
Zur goldenen Stunde: SUP-Tour über Außen- und Binnenalster
Außen- und Binnenalster zu befahren, ist die naheliegendste Art für eine SUP-Tour durch Hamburg. Das Problem: der rege Verkehr. Die Lösung: Geht aufs Wasser, bevor alle anderen es tun, also am frühen Morgen. Das ist natürlich am einfachsten, wenn ihr ein eigenes Board habt. Einige SUP-Verleihe in Hamburg öffnen aber immerhin schon um 10 Uhr. Also sichert euch am besten gleich den ersten Slot. Starten könnt ihr zum Beispiel wunderbar beim SUP Club Hamburg am Isekai oder bei den Alstersurfern an der Mundsburger Brücke.

Außenalster, Mühlenkampkanal, Rondeelkanal und zurück
Egal, in welchem Kanal ihr startet, erstmal gehts dann Richtung Außenalster. Wenn sich der große See vor euch auftut, haltet ruhig kurz inne und genießt den Anblick und das Gefühl, das Gewässer ganz für euch zu haben. Fertig? Dann wendet ihr euch gen Norden, biegt bei nächster Gelegenheit nach rechts ab in den Feenteich und paddelt durch den schmalen Hofwegkanal (Hinweis von Steffen: kann im Sommer schlickig sein) in den nicht minder schmalen Mühlenkampkanal. Wer zwischendurch eine Stärkung braucht, kann hier am Café Canale Halt machen und sich vom Board aus mit Getränken, Kuchen und Snacks eindecken. Wenn ihr euch danach links haltet, könnt ihr zu beiden Seiten des Ufers die prachtvollen Villen bestaunen, bis ihr den Rondeelkanal erreicht. Dieser führt euch wieder zurück auf die Außenalster.

Außenalster, Binnenalster und zurück
Alternativ fahrt ihr nach Süden bis zur Binnenalster. Seid hier besonders aufmerksam, denn je näher ihr dem Zentrum kommt, desto mehr Barkassen kreuzen euren Weg. Natürlich sollt ihr euch aber auch die Zeit nehmen, die Natur und die Alstervillen am Ufer zu bestaunen und die Joggenden zu beobachten, die ebenfalls die Morgenstunden nutzen, um eine Runde um die Alster zu drehen. Zusätzlich könnt ihr vom Wasser aus so einige Sehenswürdigkeiten erspähen, darunter den Michel, den Fernsehturm und das Rathaus. Zur goldenen Stunde habt ihr diese Attraktionen ganz für euch – herrlich.

Tipp für ambitionierte Paddler: Die komplette Tour mit Außen- und Binnenalster von Steffen und Franzi (13 Kilometer) findet ihr hier: morgendliche SUP-Tour durch die Hansestadt Hamburg.
Natur, Industrie und Kleingärten: Erpaddelt die Kanäle im Osten
Die Stadtteile Borgfelde, Hammerbrook, Hamm und Rothenburgsort fallen euch sicherlich nicht als erstes ein, wenn ihr eine SUP-Tour durch Hamburg machen wollt. Sie verdienen aber eure Aufmerksamkeit. Denn ein Paddle-Ausflug durch die Kanäle im Hamburger Osten ist abwechslungsreich und schön. Ihr kommt vorbei an Kleingärten, Hausbooten und Industriebauten und erlebt euer Hamburg so mal von einer ganz anderen Seite. Plus: wenig Verkehr durch Schiffe oder andere Wassersportler. Wie lange ihr euch hier auf den Kanälen herumtreibt, ist ganz euch überlassen. Tipp: Als Start- und Endpunkt eignet sich der SUP-Verleih Elbgänger SUP in Borgfelde.

Ab in den grünen Süden: Dove- und Gose-Elbe
Wenn es euch mehr in die Natur zieht und ihr ein bisschen Strecke zurücklegen wollt, ist eine Tour über die Dove- und/oder Gose-Elbe eine tolle Alternative zur Alster. Boards könnt ihr euch zum Beispiel bei SUP Rental an der Dove-Elbe oder Paddel Meier an der Gose-Elbe leihen. Was beide Elbarme gemeinsam haben: Vom Board aus könnt ihr die wundervolle Natur der Vier- und Marschlande mit jedem Zug eures Paddles genießen. Kleines Highlight auf der Dove-Elbe: die Reitbrooker Mühle, die ihr vom Wasser aus gut sehen könnt.

Wenn ihr ein bisschen Ausdauer mitbringt, könnt ihr auch beide Elbarme befahren. Der Neuengammer Durchstich verbindet Dove- und Gose-Elbe miteinander. Da auf dem Kanal viele Vogelarten zu Hause sind, ist die Durchfahrt zur Brutzeit vom 15. April bis 15. Juni verboten. Aber ein Elbarm reicht ja auch erstmal für eine schöne Tour mit dem SUP-Board, oder? Die große Tour macht ihr dann einfach ein andermal.

Entspannte SUP-Runde für Einsteiger: Hohendeicher See
Ebenfalls in den Marschlanden im Stadtteil Ochsenwerder findet ihr den Hohendeicher See. Dieser eignet sich wunderbar für eine entspannte Tour mit dem Stand-up-Paddle-Board. Einen SUP-Verleih gibt es auch: Windsurfing Hamburg. Aber Obacht: Wenn eine steife Brise übers Wasser fegt, sind hier sehr viele Windsurfer unterwegs. Also sucht euch nach Möglichkeit eher einen etwas windstilleren Tag aus. Die Tour eignet sich übrigens perfekt für Einsteiger, denn das Wasser ist wunderbar glatt und keinen Strömungen unterworfen.
Noch mehr tolle SUP-Touren auch weit über die Hamburger Stadtgrenze hinaus und wertvolle Tipps findet ihr beim SUP Center. Klickt mal rein!
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