
kiekmo Stadtteilspaziergang: Wandern durch Winterhude
Mittlerweile wirds langweilig im eigenen Stadtteil? Da helfen wir: In unserer neuen Serie nehmen euch unsere Redakteurinnen mit durch ihre Viertel.
Distanz: rund 7 Kilometer | Wegzeit: gut drei Stunden (mit Pausen) | Highlights: saftiger Käsekuchen und ganz viel Grün
Ausblick aufs Planetarium
Wo könntet ihr euren Spaziergang durch Winterhude besser starten, als im Hamburger Stadtpark? Richtig, nirgendwo! Deshalb gönnen wir uns an unserem Startpunkt gleich noch einen ausgiebigen Blick auf das inoffizielle Wahrzeichen im Norden der Stadt: das Planetarium. Besonders schön ist die Aussicht natürlich bei Sonnenschein, aber auch an grauen Tagen (und die haben wir hier in der Hansestadt bekanntlich en masse) ist das aus den 1930er-Jahren stammende Gebäude ein echter Hingucker. Langsam müsst ihr euch dann aber doch wieder losreißen, wir wollen ja noch weitergehen und ordentlich was erleben!

Vom dichten Grün in die tobende Stadt
Aufgepasst, ein kleiner Kulturschock ist im Anmarsch! Denn von unserem idyllischen Spazierspot laufen wir nun geradewegs in den Stadtverkehr. Macht nichts, denn auf dem Weg können wir noch einiges erkunden und haben vor allem ein ganz besonderes Ziel vor Augen: den Cheesecake Heaven in der Gertigstraße. Auf dem Weg dorthin passieren wir den Kampnagel und das Alabama Kino – zwei Kultureinrichtungen, die nicht nur für tolle Unterhaltung, sondern auch als wunderbare Fotomotive herhalten – und schlendern dann geradewegs auf das kleine Café unserer Träume zu.
Aber Obacht, gerade am Wochenende kann es im Cheesecake Heaven ordentlich voll sein. Und mit "Wochenende" meinen wir eigentlich täglich. Denn jeder Hamburger liebt die süßen Kreationen des traditionellen Gebäcks. Wenn ihr uns fragt, gibt es hier den mitunter besten Cheesecake in Hamburg. Wir sagen nur Franzbrötchen-, Salted Caramel- oder Limetten-Cheesecake. Okay, genug geredet, jetzt wird geschlemmt!

Ab ans Wasser
Nach einem ausgiebigen Mahl sollte man mindestens 45 Minuten nicht schwimmen gehen! Gut, dass wir das in der Außenalster sowieso nicht unbedingt wollen. Dafür eignet sich das Hamburger Gewässer wunderbar für einen ausgiebigen Spaziergang. Wir bahnen uns also unseren Weg von der Gertigstraße über den Mühlen- und Poeulchaukamp (ja, das ist Winterhude durch und durch) bis zur Fernsichtbrücke. Herzlichen Glückwunsch, ihr habt euch eine Verschnaufpause verdient! Genießt für einen kurzen Moment die tolle Aussicht und lasst euch die steife Brise um die Nase wehen. Hach, wie schön kann das Leben sein!

Hört ihr das Plätschern?
Wie könnte man einen so wunderbaren Spaziergang besser abschließen, als mit einem gemütlichen Gang den Leinpfad entlang? Hier genießen wir das heimische Möwengeschrei, die letzten Sonnenstrahlen, die noch einmal durch die Bäume fallen und vor allem den Anblick der unbezahlbaren Häuser, die da so friedlich an der Alster liegen. Entdecken könnt ihr hier wunderschöne Stadtvillen, die eine Menge Geschichten erzählen würden, wenn sie sprechen könnten. Gemächlichen Schrittes steuern wir das Winterhuder Fährhaus an und biegen schlussendlich in die Hudtwalcker Straße ein. Sollten euch eure Beine noch weiter tragen, könnt ihr euren Spaziergang zum Winterhuder Marktplatz erweitern und euch dann allmählich wieder in Richtung Stadtpark bewegen. Ansonsten bringen euch die Busse an der U-Bahnstation Hudtwalckerstraße zum Ausgangspunkt zurück. Eines wissen wir gewiss: Winterhude, wir kommen gerne zurück!

Ihr wollt noch mehr Stadtteile entdecken?
Dann lasst euch von unserem Stadtteilspaziergang auf der Veddel inspirieren!
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.