
St. Pauli: Schietwetter-Tipps von Corny Littmann
Was tun bei Schmuddelwedda? St. Paulis Tausendsassa Corny Littmann verkriecht sich ganz gewiss nicht auf dem Sofa. Hier verrät er seine Tipps für Schietwetter-Tage.
Er ist Theatermacher, Schauspieler, Regisseur, Unternehmer – und gehört zu St. Pauli wie der Goldene Handschuh und das Albers Eck. 1988 gründete er Deutschlands erfolgreichstes Privattheater: das Schmidts Theater, später das Schmidts Tivoli und vor ein paar Jahren das Schmidtchen. Vereinspräsident des FC St. Pauli war er auch mal. Hier gibt Corny Littmann Tipps, wie ihr seinen geliebten Stadtteil auch bei Schietwetter vor allem kulturell noch besser kennenlernen könnt.
Skurrilum St. Pauli: "Weltbestes" Escape-Game
"Mit dem Skurrilum haben wir hier auf St. Pauli das weltbeste Escape Game. Bei Regenwetter braucht man nur Freunde einzupacken und kann sich durch einen der fünf Räume rätseln", sagt Corny Littmann. Am Anfang steht für euch dann allerdings eine Entscheidung an: die Phantominsel, Malvinis Vermächtnis oder doch lieber ein Abstecher in Guschis geile Grotte? Letztere entführt ihre Besucher ins Rotlichtmilieu der 1980er-Jahre: Es geht um Sex, Drogen und sehr viel Geld. Die Gruppe wird zum Gaunerteam, bricht in Guschis Kultkneipe ein und kämpft sich auf der Suche nach 30.000 D-Mark durch Folterkammern und Pornokabinen. Definitiv einer der aufregendsten Escape Rooms in Hamburg.
Infos: Skurrilum St. Pauli, Spielbudenplatz 21, 20359 Hamburg
Panik City: Abhängen mit Udo Lindenberg
Corny Littmann: "Ein multimediales Erlebnis direkt am Spielbudenplatz! Das ist so super, dass es sich nicht nur für Udo-Lindenberg-Fans lohnt." Dank 360 Grad Virtual Reality könnt ihr hier beispielsweise über zehntausende Konzertbesucher hinweg bis auf die Bühne neben den performenden Udo schweben, mit ihm in der Raucherlounge des Atlantik Hotels abhängen oder gemeinsame Tonaufnahmen im legendären Boogie Park Studio machen. Interaktive Touchtische und diverse Audio- und Videoeffekte machen's möglich – auf einer Fläche von 700 Quadratmetern.
Infos: Panik City, Spielbudenplatz 21-22, 20359 Hamburg
Zuckermonarchie: Paradies für Schleckermäuler
"Am besten schmeckt mir in der Zuckermonarchie der Mohnkuchen. Aber da muss man Glück haben; der ist nämlich rares Gut und leider nur selten im Angebot", schwärmt Corny Littmann. Die Zuckermonarchie ist das Königreich der Zuckerfreunde. Das Geheimnis hinter diesem Ort und seinem Backwerk: beste Bio-Eier, belgische Schoki und Bourbonvanille, die hier mit frischen Früchten täglich verbacken werden. Das Ergebnis ist vortrefflich: sagenhafte Tartes, Cupcakes, Moussetörtchen, Macarons und Candypops, dank derer alles ander zur Nebensache wird. Und das Ganze in einem zauberhaften Ambiente, das an ein großes Puppenhaus erinnert.
Infos: Zuckermonarchie, Taubenstraße 15, 20359 Hamburg
Sankt Pauli Museum
"Im St. Pauli Museum lernen mit Sicherheit auch echter Hamburger noch etwas Neues über den berühmten Stadtteil. Die Führungen sind auch ganz toll, da werden beste Kiez-Geschichte erzählt." Sagt Corny Littmann, und der muss es ja wohl wissen. Was ihr vielleicht noch nicht wisst: Warum sagt man "auf St. Pauli" und nicht "in St. Pauli"? Was hat die Herbertstraße mit den Nazis zu tun? Und warum solltet ihr ab 20 Uhr auf der Davidstraße nicht mehr fotografieren? Diese und viele weitere Fragen beantworten im Sankt Pauli Museum echte Kenner unterhaltsam. So taucht ihr ein in echt erlebte Geschichten aus Kunst, Kultur, Milieu und Subkultur. Im Sommer 2020 musste das Museum von seinem ursprünglichen Standort in der Davidstraße auf die Hein-Hoyer-Straße umziehen. Auf Grund der Coronakrise musste das Museum letztendlich schließen.
Infos: Sankt Pauli Museum, Hein-Hoyer-Straße 56, 20359 Hamburg
Auch gut bei Schietwetter: Thermen in Hamburg
Wenn's draußen mal wieder regnet und stürmt lohnt eigentlich nur noch die Flucht nach drinnen. Richtig schön und muggelig gehts in den Thermen in Hamburg zu. Schaut doch mal vorbei.
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.