
Selbstversorger in Hamburg: Hier könnt ihr Obst und Gemüse ernten
Ab unter die Selbstversorger! In Hamburg warten einige Kartoffeln, Äpfel und Tomaten darauf, von euch geernet zu werden – auch ohne eigenen Garten!
Der Mitmachgartenbau in Kirchwerder
Angefangen hat alles mit Opas altem Treibhaus: In dem haben Jantje Schumacher und Tobias Holster 2012 zum ersten Mal selbst Gemüse angebaut. Was sie übrig hatten, haben sie verkauft und so konnte sich das Paar bald über viele Stammkunden freuen, die sie zum Ernten auf ihr Feld eingeladen haben. Heute betreiben die beiden zwischen dem Zollenspieker Fährhaus und dem Ortkaatensee einen großen Mitmachgarten, in dem ihr von Mitte Mai bis Anfang September selbst Kartoffeln, Blumenkohl, Wassermelonen oder Kräuter ernten könnt. Alles, was ihr zum Ernten braucht, wird euch hier bereitgestellt – und auch bei Fragen stehen Jantje Schumacher und Tobias Holster stets mit Rat und Tat zur Seite.
Infos: Mitmachgartenbau, Warwischer Hauptdeich 72, 21037 Hamburg
Erlebnisgarten Hamburg in den Vier- und Marschlanden
Ganz im Südosten, in den Vier- und Marschlanden liegen die großen Gemüsebeete und Blumenfelder des Erlebnisgartens. Seit 2010 können Interessierte hier den eigenen Gemüsegarten fix und fertig bepflanzt übernehmen – ein Konzept, mit dem der Erlebnisgarten zu den Vorreitern in Hamburg gehörte. Jedes Jahr im April werden verschiedene Gemüsearten, Kräuter und Blumen nebeneinander ausgesät – dadurch entstehen verschiedene Parzellen unterschiedlicher Größe, die aber alle das gleiche Angebot an Gemüse umfassen. Gegen einen Jahresbeitrag könnt ihr dann eine dieser Parzellen mieten und im Sommer und Herbst euer eigenes, knackiges Bio-Gemüse ernten. Gartengeräte, Wasser zum Gießen und Informationen rund ums jahreszeitliche Gartengeschehen werden vom Erlebnisgarten gestellt.
Infos: Erlebnisgarten Hamburg, Kirchwerder Marschbahndamm 289, 21037 Hamburg
Obsthof Bey im Alten Land
Vor den Toren Hamburgs, in Jork, im Herzen des Alten Landes liegt der traditionsreiche Obsthof Bey. Hier gibt es nicht nur einen urigen Hofladen, Hofführungen und regelmäßig kleine Feste, sondern auch die Möglichkeit, für 47 Euro eine Apfelbaumpatenschaft zu übernehmen. Als Pate wird der Baum nach euch benannt, ihr werdet das ganze Jahr über mit Fotos und interessanten Infos rund um die Apfelernte versorgt und dürft im Herbst die Früchte eures Baums selbst ernten – mindestens 20 Kilo sind garantiert.
Infos: Obsthof Bey, Groß Hove 136, 21635 Jork
Die Tomatenretter in Reitbrook
Die Tomatenretter haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Sortenvielfalt der Tomate zu bewahren. Statt fader und wässriger Hybrid-Züchtungen wächst auf den Beeten am Reitbrooker Hinterdeich nur sortenreines Gemüse, in Farben und Formen, die ihr so garantiert noch nie im Supermarktregal gesehen habt. Um das Projekt am Leben zu erhalten, könnt ihr Patenschaften für eine oder mehrere freie Tomatensorten übernehmen, die ihr im Juni und Juli dann auch selbst ernten könnt. Wer einmal in eine dieser Tomaten gebissen hat, will garantiert nie wieder eine aus dem Supermarkt!
Infos: Tomatenretter, Reitbrooker Hinterdeich 291, 21037 Hamburg
Gut Wulksfelde in Tangstedt
Ganz im Norden Hamburgs liegt das Gut Wulksfelde, wo seit 1989 ökologische Landwirtschaft betrieben wird. Hier könnt ihr leckeres Brot und Bio-Gemüse kaufen, an Führungen teilnehmen oder wenn ihr wollt, euren Wocheneinkauf auch selbst ernten. Im Sommer locken hier vor allem süße und saftige Erdbeeren, im September findet dann das große Kartoffelbuddeln statt, bei dem ihr euch – ausgestattet mit Spaten oder Schaufel – die Zutaten für eurer nächstes Kartoffelgratin selbst aus der Erde holen könnt. Wem das nicht ausreicht, der kann sich auch für eine Saison (Mai–November) einen eigenen, bereits bepflanzten Gemüseacker anmieten. Der versorgt bis zu drei erwachsene Personen mit frischem Bio-Gemüse.
Infos: Gut Wulksfelde, Wulksfelder Damm 15-17, 22889 Tangstedt/Hamburg
Noch mehr junges Gemüse auf den Hamburger Wochenmärkten
Zu faul, um selbst Hand anzulegen? Kein Problem: Auch auf den zahlreichen Hamburger Wochenmärkten findet ihr knackfrisches Bio-Gemüse aus der Region.
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.