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FHH / Heike Günther
Hamburg

Schutz vor Gewalt: Hamburg bekommt ein sechstes Frauenhaus

Sophia Herzog
Sophia Herzog

Wer Opfer häuslicher Gewalt ist, findet Zuflucht in Hamburgs Frauenhäuser. Und die kriegen Zuwachs: Im Frühjahr 2020 macht das sechste Frauenhaus auf.

Häusliche Gewalt ist eine Straftat – und rund 82 Prozent der Betroffenen sind, laut einer Statistik des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Frauen. Wer Schutz vor häuslicher Gewalt sucht, der findet in Frauenhäusern eine sichere Anlaufstelle. Hier finden Sie eine übergangsmäßige Unterkunft für sich und ihre Kinder, finden Unterstützung und können sich zu weiteren Schritten beraten lassen.

Sechstes Frauenhaus: 32 Plätze für schutzsuchende Frauen

In Hamburg gibt es bisher fünf Frauenhäuser mit ingesamt 209 Schutzplätzen – um den Opferschutz weiter zu stärken, baut die Stadt im Moment allerdings noch ein sechstes aus. Mit dem neuen Standort bekommt Hamburg 32 neue Schutzplätze. Laut der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration wurde bereits eine Immobilie gefunden, die gerade modernisiert wird. Bezugsfertig ist Hamburgs sechstes Frauenhaus voraussichtlich im Frühjahr 2020. Welcher Träger die Einrichtung nach Eröffnung betreibt, ist allerdings noch unklar. Die Frist einer entsprechenden Ausschreibung ist gerade erst abgelaufen. Fest steht aber: Der zukünftige Träger soll ab dem 1. November involviert sein, um die Aufbauphase entsprechend zu begleiten. Wo sich das sechste Frauenhaus befindet, bleibt ein Geheimnis – wie bei allen anderen Standorten sind die Adressen zum Schutz der Opfer geheim. Frauen, die Schutz suchen, können sich rund um die Uhr bei der Koordinierungs- und Servicestelle der Hamburger Frauenhäuser melden. Das Team vermittelt die Frauen und Kinder dann an entsprechende Einrichtungen.

Infos: Hilfe finden Frauen, die Opfer von häuslicher Gewalt geworden sind, bei der Koordinierungs- und Servicestelle „24/7“ ; Telefon: 040/8000 4 1000

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.