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SchanzenKino von oben
© stefanboekels.com
Sternschanze

Steht das Open-Air-Kino im Schanzenpark vor dem Aus?

Sirany Schümann
Sirany Schümann

Das Bezirksamt-Altona will im Jahr 2021 keine Sponsorenwerbung im Schanzenpark zulassen. Das könnte das Aus für das beliebte Open-Air-SchanzenKino bedeuten. Mehr zu den Hintergründen erfahrt ihr hier.

Das Freiluftkino im Schanzenpark gehört zum Sommer dazu wie Grillabende am Elbstrand, Baden in der Dove-Elbe und Eisessen an der Alster. Seit 20 Jahren bringt das SchanzenKino dort Independent-Filme und Blockbuster auf die große Leinwand unterm Sternenhimmel. Und das sogar im Corona-Jahr 2020. Doch das Bezirksamt-Altona will die beliebte Veranstaltung in seiner aktuellen Form für 2021 nicht mehr genehmigen.

Der Grund: Werbung in öffentlichen Grünanlagen

Konkret geht es dabei um Sponsorenwerbung auf dem Veranstaltungsgelände. In der Vergangenheit hatte das SchanzenKino zu den Veranstaltungszeiten Banner, Transparente und Aufsteller mit Sponsorennamen gezeigt, tagsüber wurden die Werbeflächen abgedeckt. Doch genau das will das Bezirksamt-Altona in diesem Jahr nicht mehr dulden. Dulden ist hier das richtige Wort, da jegliche Werbung in öffentlichen Parkanlagen offiziell verboten ist.

In den letzten Jahrzehnten hatte die zuständige Bezirksverwaltung aber eine Ausnahmeregelung erteilt und den Betrieb des SchanzenKinos inklusive Außenwerbung in jeder Sommersaison neu genehmigt. Wenn dieses Sponsoring nun wegfällt, ist der Betreiber, die Outdoor Cine GmbH, auf die Einnahmen durch Eintritt und gastronomisches Angebot angewiesen. Doch allein dadurch und das Einspielen von Werbung auf der Leinwand vor und nach den Filmen lassen sich die Kosten kaum decken. Vor allem dann nicht, wenn eine Veranstaltung aufgrund schlechten Wetters spärlich besucht ist.

Betreiber fordert: Rettet das SchanzenKino!

Der Veranstalter ist empört über die Entscheidung und kann diese nicht nachvollziehen, zumal die Kultur- und Eventbranche durch Corona ohnehin schon schwer getroffen sei. "Dieses K.o.-Kriterium würde der jahrzehntelangen Kultveranstaltung den Garaus machen", heißt es in einer Pressemitteilung von Outdoor Cine. Der Betreiber plant weitere Aktionen, um sein SchanzenKino zu retten.

Das Bezirksamt wiederum betonte, dass es ein Open-Air-Kino und andere kulturelle Events nicht aus dem Schanzenpark verbannen will, sondern eben nur die Außenwerbung. "Das Bezirksamt Altona hat kulturelle und soziale Akteure eingeladen, sich mit Konzepten für die Nutzung der Parkflächen im Schanzenpark in den Sommermonaten 2021 zu bewerben. Mit ihrer Bewerbung verpflichten sich die Veranstalter zur Einhaltung der Vorgaben aus der Verordnung zum Schutz der öffentlichen Grün- und Erholungsanlagen", sagte Bezirksamts-Sprecher Mike Schlink der Hamburger Morgenpost. Am 14. Januar tagt der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Altona und entscheidet unter anderem darüber, welche Sondernutzungsanträgen für Events im Schanzenpark im Jahr 2021 genehmigt werden.

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