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Rahlstedt

7 besondere Arten, die ihr in Rahlstedt entdecken könnt

David Kim
David Kim

Von Aurorafalter bis Zauneidechse: In Rahlstedts Naturschutzgebieten flattert, hüpft und summt es, was das Zeug hält. Wir stellen sieben besondere Arten vor, die nicht nur kleine Naturforscher staunen lassen.

Der Aurorafalter

Das Naturschutzgebiet Höltigbaum im Osten Hamburgs mutete nicht immer so idyllisch an: 40 Jahre lang wurde es als Truppenübungsplatz genutzt. Regelmäßig walzten Panzer durch Wälder und Wiesen. Heute pflegt unter anderem der Naturschutzbund Hamburg die Flächen, auf denen ihr zahlreiche Tierarten bestaunen könnt. Auf der Liste besonderer Arten, die ihr im Höltigbaum entdecken könnt, steht auch ein Insekt mit besonders klangvollem Namen: der Aurorafalter. Der Schmetterling ernährt sich überwiegend vom Wiesenschaumkraut auf den Feuchtwiesen. Seine Grundfarbe ist weiß. Männliche Individuen erkennt ihr an den leuchtend-orangefarbenen Stellen auf den Vorderflügeln. Die Unterseiten der Hinterflügel sind bei beiden Geschlechtern unregelmäßig gefleckt. Anhand dieser Zeichnung könnt ihr die Tiere leichter von anderen weißen Schmetterlingen unterscheiden.

Das Sechsfleck-Widderchen

Zu den besonders schmucken Arten im Höltigbaum zählt auch das Sechsfleck-Widderchen. Den Nachtfalter kennzeichnen sechs rote Flecken auf jedem Vorderflügel, weshalb er auch als Blutströpfchen-Widderchen bekannt ist. Die Grundfarbe der Flügel ist schwarz. Durch die auffällige Färbung ist der Schmetterling nicht nur für uns Menschen gut sichtbar – anderen Tieren signalisiert das Widderchen mithilfe seiner Signalfarben, dass es giftig ist.

Die Große Königslibelle

Die Landesgrenze zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein verläuft mitten durch das Naturschutzgebiet Stapelfelder Moor. Neben unzähligen Pflanzen fühlen sich hier auch einige besondere Tierarten wohl. Die Große Königslibelle beispielsweise gilt für den Raum Hamburg als stark gefährdet. Ihr erkennt das Insekt an seiner auffällig blaugrünen Färbung. Das Männchen ziert zudem ein schwarzer, ausgebuchteter Strich auf dem Rücken. Weibliche Individuen kennzeichnet dagegen ein breiter, brauner Strich. Die Libelle könnt ihr zwischen Juni und August beobachten. In Wassernähe fühlt sie sich besonders wohl.

Auch im Stellmoorer Tunneltal in Rahlstedt ist die Große Königslibelle heimisch. Übrigens: Während der letzten Eiszeit schob sich ein riesiger Gletscher durch das heutige Naturschutzgebiet. Unter den Eismassen lief das Schmelzwasser in Tunneln ab.

Roesels Beißschrecke

Zirp, zirp: Sowohl im Höltigbaum als auch im Stapelfelder Moor fühlen sich so einige Heuschreckenarten wohl: Zu ihnen zählt Roesels Beißschrecke. Ihren ungewöhnlichen Namen verdankt die Langfühlerschrecke dem bedeutenden Naturforscher August Johann Rösel von Rosenhof (1705–1759). Sie ist etwa eineinhalb bis zwei Zentimeter groß, ihre Grundfarbe variiert: Je nach Individuum ist der Körper grünlich, rotbraun oder hellbraun gefärbt. Einige Körperteile fallen durch das auffällige Hellgrün ins Auge.

Die Knoblauchkröte

Die Naturschutzgebiete Höltigbaum und Stellmoorer Tunneltal sind die Lebensräume der stark gefährdeten Knoblauchkröte. Der Froschlurch macht seinem Namen alle Ehre: In Stresssituationen sondert er ein knoblauchähnlich riechendes Exkret ab. Allerdings zeigt sich die Knoblauchkröte äußerst selten. Ihre Fersenhöcker dienen ihr als kleine Spaten, mit denen sich die Amphibien tagsüber in die Erde eingraben. Aber wer weiß: Vielleicht hüpft euch bei eurem Spaziergang ja trotzdem so ein Tierchen über den Weg.

Die Zauneidechse

Ebenfalls im Höltigbaum und Stellmoorer Tunneltal heimisch: die Zauneidechse. An einem sonnigen Tag entdeckt ihr bestimmt ein schönes Exemplar: Denn die tagaktive Eidechse liebt ausgiebige Sonnenbäder. Mit bloßem Auge ist das bis zu 20 Zentimeter große Tier gut zu sehen. Weibliche Tiere sind meistens braun, Männchen eher grünlich gefärbt. Tipp: Wenn Ende April die Paarungszeit beginnt, sind die Zauneidechsen besonders viel unterwegs.

Der Neuntöter

Auf den ersten Blick ist der Neuntöter mit seinem rotbraunen Rücken und dem weißgrauen Kopf ein niedlicher kleiner Singvogel. Doch kommt sein Name nicht von ungefähr: Bei Nahrungsüberfluss legt der Neuntöter auf geschickte Weise Vorräte an. Beutetiere wie größere Insekten, Eidechsen, Jungvögel und kleine Mäuse werden vom Neuntöter in Astgabeln eingeklemmt oder auf Dornen gespießt. Da steht dem kleinen Vogel die schwarze Banditenmaske ziemlich gut. Die Dornenbüsche- und hecken im Höltigbaum bieten ihm einen idealen Lebensraum. Als Zugvogel verabschiedet sich der Neuntöter in den Wintermonaten allerdings in den Süden.

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Noch mehr Natur: Ausflug ins Alte Land

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist und Lust hat, das Hamburger Umland zu erkunden, dem empfehlen wir einen Ausflug ins Alte Land. Tierische Abenteuer könnt ihr übrigens nicht nur in Rahlstedt, sondern auch bei diesen Reiterschulen in Hamburg erleben.