
Feierabend in Laufschuhen: Ottensens schönste Laufstrecke
Wenn Tibor Schöniger die Haspa-Filiale am Spritzenplatz verlässt, läuft er nach Hause – und genießt auf der schönsten Laufstrecke Ottensens jeden Schritt.
Auf der Schanze wohnen, in Ottensen arbeiten – kann man es netter haben? Bankkaufmann Tibor Schöniger genießt sein Leben in beiden Vierteln und joggt drei- bis viermal wöchentlich seine Lieblingsstrecke an der Elbe nach Hause. "Wenn ich abends bei der Haspa an der Ottenser Hauptstraße starte, ist das erst mal wie ein kleiner Hindernis-Parcours. Die Ampeln, der Verkehr, die vielen Leute – hier ist ja echt viel los. Aber ab dem Altonaer Rathaus wird es ruhiger, da fängt dann der Erholungslauf an", erzählt der 23-Jährige. Früher war er leidenschaftlicher Fußballer beim SC Sperber in Alsterdorf, aber mit dem beginnenden dualem BWL-Studium fehlte plötzlich die Zeit. "Seitdem jogge ich regelmäßig, das brauche ich einfach zum Ausgleich – am liebsten abends, weil ich dann gut abschalten kann!"
Das Tolle an dieser Strecke: sie so Abwechslung
Vorbei am Altonaer Rathaus überquert Tibor die Klopstockstraße (wird dann zur Elbchaussee) und läuft dann schräg rechts auf der Kaistraße Richtung Elbe weiter. Tibor: "Das Tolle an dieser Strecke ist, dass sie so viel Abwechslung bietet: Erst bergab, dann links runter die Treppen zum Elbberg. Auch die Untergründe wechseln von Asphalt über Schotter bis Kopfsteinpflaster. Da schüttle ich den Joballtag ganz schnell ab." Wenn der Bankkaufmann eine Extra-Fitnesseinheit einlegen will, biegt er beim Fischereihafen Restaurant ab. Da lädt das beeindruckende Dockland-Gebäude des Architekten Hadi Teherani zum Treppensteigen ein – vor sensationeller Hafenkulisse. "Das schräge Gebäude wirkt wie eine Yacht oder ein riesiger Schiffsbug", findet Tibor.
Sightseeing beim Joggen
Nach dem Treppensteigen geht es an der Elbe längs vorbei an den vielen Fischhändlern, dem Fischmarkt bis zu den Landungsbrücken mit Ausblick zur Elbphilharmonie – hanseatischer kann wohl kaum eine Laufstrecke sein. "Jetzt noch die Helgoländer Allee rauf und durch Planten un Blomen, dann bin ich auch schon zu Hause. Knapp sieben Kilometer schönstes Hamburg zwischen den angesagten Vierteln Ottensen und Sternschanze, die ich nur jedem empfehlen kann!", sagt Tibor Schöniger. Bleibt die Frage, warum auch sein Oberkörper und die Arme so durchtrainiert sind: "Ich war während meiner Studienzeit Cheerleader des Uni-Basketball-Teams", erzählt Tibor und grinst. "Bei den ganzen Hebefiguren werden die Arme ordentlich durchtrainiert. Außerdem konnten meine Kumpels und ich alle Spiele umsonst angucken!"
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