Direkt zum Inhalt
Inga Ehrecke
Eppendorf

Monopteros im Hayns Park: Eppendorf hat jetzt einen Kunst-Tempel

Andreas Daebeler
Andreas Daebeler

Ist schon eine feine Sache, so ein Tempel. Der mit Kunst verzierte Monopteros im Eppendorfer Hayns Park ist jetzt nach Sanierung wieder zur Bewunderung freigegeben.

Einsturzgefährdet. Voller Schmierereien. Vom Abriss bedroht. So schlecht stand es um den Monopteros im Eppendorfer Hayns Park noch vor wenigen Jahren. Bis die Politik entschied, zu handeln. Und den kleinen Tempel in einer der schönsten Grünanlagen Hamburgs zu sanieren. Der Clou: Künstler gestalten das Äußere, um wilde Sprayer künftig davon abzuhalten, das mehr als 100 Jahre alte Bauwerk zu verunstalten. Jetzt konnte der sanierte Monopteros für die Öffentlichkeit freigegeben werden.

Kooperation mit der Galerie Affenfaust

Als erster Künstler hat Björn Holzweg sich in Kooperation mit der angesehenen Hamburger Galerie Affenfaust auf dem kleinen Tempel verewigt. Er hat Naturmotive umgesetzt, zu erkennen sind Landschaften aus dem Hamburger Umland. Verwendete Spezialfarben schaden der Bausubstanz nicht. Hoffnung ist, dass Graffiti-Sprayer die Bilder von Holzweg verschonen. Es gibt in der Szene eine Art Ehrenkodex, vorhandene Kunst nicht zu übermalen.

Seit Sommer 2016 war der laut Sanierungsgutachten baufällige Monopteros mit einem Bauzaun gesichert worden. Die mehr als ein Jahr andauernden Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten erfolgten in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt. Die Sanierungskosten in Höhe von 275.000 Euro übernahm die für Parkanlagen zuständige Behörde für Umwelt und Energie. Für die Kunstaktion hat die Bezirksversammlung Hamburg-Nord weitere 20.000 Euro bewilligt.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie: "Solche historischen Parkarchitekturen sind ein kostbares Gut – machen sie doch aus einer profanen Grünanlage eine ganz besonderen, unverwechselbaren Park für Hamburg. Der Pavillon setzt einen baulichen Akzent im Grünen und ist als zentraler oder beiläufiger Blickpunkt von Wert. Ich freue mich sehr über seine Wiederherstellung und seine künstlerische Nutzung."    

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.