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Langenbek

Hügelgrab Langenbek: Ein Denkmal mitten im Wald

Marie Eidtmann
Marie Eidtmann

Im beschaulichen Langenbek versteckt sich ein spannendes Bodendenkmal: Am Rande einer Grünanlage liegt ein mehrere Tausend Jahre altes Hügelgrab.

Wusstet ihr schon? Bei einem Spaziergang durch das Wäldchen nahe des Buchholzer Wegs in Langenbek marschiert ihr geradewegs über ein Stück Siedlungsgeschichte: Denn bei den leichten Erhebungen im Park handelt es sich nicht um natürliche Unwegsamkeiten, sondern um ein Hügelgrab. In den 1950er Jahren wurde die Begräbnisstätte archäologisch untersucht, seit 1999 gilt sie als geschütztes Bodendenkmal.

Details zum Grab bleiben unbekannt

Wer in dem Wäldchen bestattet wurde, wissen die Forscher nicht. Es könnte sich zum Beispiel um eine Familie von gehobenem Stand handeln – denn in der Regel galt ein Hügelgrab als Privileg, das elitären Kreisen vorbehalten war. Auch das genaue Alter der Grabstätte ist nicht bekannt. Vermutlich stammt sie aus der Jungsteinzeit oder der älteren Bronzezeit und ist zwischen 3.900 und 6.000 Jahre alt. Die genauen Umstände des Grabes werden vermutlich ein Geheimnis bleiben, denn damit das Grab so gut wie möglich erhalten bleibt, wird es von den Archäologen nicht geöffnet.Gut zu wissen: Die großen Steine gehören nicht zur ursprünglichen Grabanlage. Sie sind vom Gartenbauamt angelegt worden, um das Denkmal zu schützen.

Hügelgrab in Langenbek ist nicht das einzige in Hamburg

Das Hügelgrab in Langenbek gehört zu insgesamt etwa 50 Gräbern dieser Art im Stadtgebiet. Früher gab es sogar noch mehr Hügelgräber in Hamburg. Nach und nach sind sie der dichten Bebauung gewichen.Die besondere Bestattungstechnik, bei der ein bis zu 30 Meter hoher Hügel über den Toten aufgeschüttet wird, ist nicht nur für Norddeutschland typisch. Ähnliche Gräber finden sich auch im Rest Europas, in Asien und Amerika.

Infos: Hügelgrab Langenbek, 21079 Hamburg

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