
Kirchwerder Wiesen: Entdeckt Hamburgs größtes Naturschutzgebiet
Seltene Wasserpflanzen und gefährdete Tierarten: Wer jetzt an ferne Länder und exotische Landschaften denkt, der irrt. All das gibt es praktisch vor eurer Haustür – in den Kirchwerder Wiesen.
Die Kirchwerder Wiesenzählen zu den ältesten Kulturlandschaften Norddeutschlands und erstrecken sich auf 860 Hektar in Bergedorf. Inmitten der Deiche und Niederungen der Vier- und Marschlande, welche einen Großteil an frischem Gemüse und Blumen für die Hanseaten produzieren, gilt die Grünlandfläche somit als größtes Naturschutzgebiet Hamburgs.
Flora und Fauna der Kirchwerder Wiesen
Das ökologische Schmuckstück dieser Gegend sind die Gräben. Im Wasser wachsen seltene Unterwasser- und Schwimmpflanzen– und auch zahlreiche Amphibien und Reptiliennutzen die Gräben als Laichgebiet oder als Sommer- und Winterquartier. Außerdem dienen die Kirchwerder Wiesen vielen geschützten Vogelarten als Lebensraum, etwa dem Kiebitz, der Bekassine, dem Rotschenkel und der Uferschnepfe. Ebenso hat die Trauerseeschwalbe das Naturschutzgebiet zwischen Fünfhausen und Kirchwerderzu ihrem Brutrevier erkoren – dem einzigen in Hamburg.
Natur pur in der City
Wer die Kulturlandschaft erkunden möchte, kann das zu Fuß oder mit dem Fahrradtun. Ein Rundgang mit zehn Infotafeln klärt unterwegs über die naturlandschaftlichen Besonderheiten auf. Betreut wird das Gebiet vom Naturschutzbund Deutschland (NABU).
Infos: Naturschutzgebiet Kirchwerder Wiesen, 21037 Hamburg
Mehr für Hamburger Naturfreunde
Tipp für den Sommer: Die Kirchwerder Wiesen sind nur einen Steinwurf entfernt vom Hohendeicher See, einem von Hamburgs besten Badeseen. Noch mehr Idylle gefällig? Auch die Elbinsel Kaltehofe ist ein historisches Natur-Highlight, das ihr euch unbedingt einmal anschauen solltet.