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Erik Brandt-Höge
Hamburg

Kein Bock auf Stadtderby? 10 Dinge, die ihr stattdessen tun könnt

Andreas Daebeler
Andreas Daebeler

Ganz Hamburg fiebert auf das Stadtderby zwischen dem HSV und St. Pauli am Montagabend hin. Achso, ihr ganz und gar nicht? Dann kommen hier 10 Dinge, die ihr in der Zeit stattdessen machen könnt.

Romantik statt Rumpelfußball – bei den Wasserspielen

Ihr wollt Romantik statt Rumpelfußball? Kein Problem. Gibt schließlich noch bis September die musikalisch untermalten Wasserspiele im Park Planten un Blomen. Da könnt ihr euch in die Augen schauen, statt auf den Bildschirm oder das Spielfeld zu starren. Und den Torschrei aus dem Millerntor kriegt ihr trotzdem mit – ist ja nicht weit zum Stadion auf St. Pauli.

Mehr Spannung als am Millerntor – mit dem Horrorclown

Pass von Aaron Hunt. Kittel verstolpert. Wieder nix. Kann ziemlich öde und langatmig sein so ein Fußballspiel. Spannender ist da vielleicht der Besuch im Kino. In vielen Kinos in Hamburg läuft gleichzeitig mit dem Derby der Schocker "Es". Beim Horrorclown von Stephen King ist Gänsehaut garantiert. Kein großes Kino sondern eher Horror war übrigens schon so manches Derby. Zum Beispiel im vergangenen Spätsommer, als der HSV und Pauli sich im Volkspark in lahmem Ballgeschiebe übertrafen.

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Kultur statt Spielkultur – im Schauspielhaus

Klar, bei so einem Derby gibt es auch mal ordentlich Theater. Auf dem Rasen. Und auf den Rängen. Ist allerdings nicht immer die große Kunst, die geboten wird. Die könnt ihr euch am Montag im Schauspielhaus reintun. Im Marmorsaal läuft dann das Stück "Abgrenzung". Oder ihr geht mal wieder ins Schmidts Tivoli. Da läuft am Montag das erfolgreiche Stück "Caveman".

Sauna ohne Fußballfans – da ist dann mal richtig Platz

Ihr kennt das sicher: Aufguss am Abend kann ziemlich stressig sein. Denn dann ist die Sauna oft gerammelt voll. Feierabend halt. Dürfte am Abend des Hamburger Stadtderbys anders sein, schließlich schwitzen etliche Fans dann im Stadion oder vorm Bildschirm. Ziemlich guter Abend für Wellness und Entspannung also. Zum Beispiel in einem dieser Wellness-Oasen: Massagen in Hamburg.

Fußball ganz ohne Millionäre – kickt doch mal wieder im Stadtpark

Wir wollen hier ja keinen Neid schüren. Aber ein paar Millionäre laufen da schon auf dem Rasen am Millerntor rum, wenn das Derby angepfiffen wird. Statt euch das anzuschauen, könntet ihr ja auch mal wieder selbst kicken gehen. Zum Beispiel im Stadtpark. Auf der großen Festwiese gibt's eigentlich immer ein Team, das gerade Verstärkung braucht. Besser als vor der Glotze zu sitzen, ist selbst zu schwitzen.

Geht doch mal wieder essen – in einem der besten Restaurants in Hamburg

In Südeuropa gibt es Länder, in denen kein Restaurant ohne Glotze auskommt. Wenn Fußball läuft, wird dann gern sogar der Ton aufgedreht. Das ist zum Glück in Hamburg anders. Ihr könnt also mal wieder richtig gut essen gehen, statt euch das Derby reinzuziehen. In den besten Restaurants in Hamburg läuft nämlich garantiert kein Fußball. Ist vermutlich auch leichter, am Abend der Derbys einen Tisch zu bekommen. Besonderer Tipp: das Yaku in Rotherbaum. Das ist lauschig und so gute peruanische Küche gibt’s nicht an jeder Ecke – gleich gegenüber war übrigens mal die Heimat des HSV, bevor das legendäre Stadion abgerissen wurde.

Mehr als "Olé olé" – Große Freiheit statt Millerntor

Mal ehrlich: immer nur "Olé olé" ist doch echt öde. Auch am Abend des Derbys gibt es in Hamburg bessere Songs zu hören. In vielen Clubs, Hallen und Bars. Zum Beispiel auf dem Kiez. Der Eastcoast-Rapper Fetty Wap etwa ist abends in der Großen Freiheit 36 zu Gast. Dicke Beats und geschleuderte Reime sind sicher besser als die immer gleichen Fangesänge. Die erklingen nur ein paar hundert Meter weiter am Millerntor, aber Fetty ist ganz sicher lauter.

Auf Tour – der Kiez ist mehr als Millerntor

Keine Frage, der FC St. Pauli ist Kiez. Aber Kiez ist nicht nur der FC St. Pauli. Könnt ihr euch selbst von überzeugen. Und zwar während einer der Kieztouren. Da gibt's etliche, startend etwa auf dem Beatles Platz, vorm Schmidt Theater und vor der Bar von Olivia Jones. Gut, das Areal rund um das Millerntor-Stadion darf diesmal gern gemieden werden. Da ist ja am Abend des Derbys schon genug los.

Und hier gibt's sicher mehr "Fame" als im Stadion

Ist schon ein bisschen her, dass Hamburgs Fußballclubs Ruhm einheimsten. Der HSV war mal in den 1980ern richtig groß, St. Pauli hatte immerhin ein paar Aufstiege in die Bundesliga zu feiern. Wenn euch am Abend der Stadtmeisterschaft mal wieder nach "Fame" ist, solltet ihr vielleicht lieber versuchen, eine der Restkarten für die Preview des gleichnamigen Musicals im First Stage zu ergattern.

Ein gutes Bier schmeckt auch ohne Derby

Zu guter Letzt: Bierchen geht immer. Dumm nur, wenn ihr absolut keine Lust auf Fußball habt und zum Derby überall die Glotze läuft. Wir empfehlen den Besuch einer dieser Craft Beer-Bars in Hamburg. Besonders schön sitzt es sich aber in der Mikro-Brauerei Überquell an der Elbe. Da könnt ihr draußen sitzen, dicke Pötte auf der Elbe angucken und bei Craft Beer schnacken. Und wenn es euch dann doch überkommt, redet ihr halt über – genau, das Derby.

Stadtderby – muss das sein?

St. Pauli vs. HSV – das wollten wir doch eigentlich nicht mehr: Gründe, warum wir dieses Stadtderby eigentlich nicht brauchen.