
HSV im Theater: “Heiß auf 2. Liga” startet in den Kammerspielen
Vergangene Woche hatte das Stück “Heiß auf 2. Liga” Premiere in den Hamburger Kammerspielen. Zu der Uraufführung der Komödie über den Abstieg des HSV kamen sogar einige Prominente.
Vergangene Woche war es so weit: Der HSV ist endgültig in der 2. Liga angekommen. Das lag zum einen an den Ereignissen auf dem Platz, zum anderen war das auch auf der Theaterbühne zu beobachten. Am Montagabend fand die Premiere des Stücks “Heiß auf 2. Liga” in den “Hamburger Kammerspielen” statt. Regisseur Gil Mehmert, der auch schon “Das Wunder von Bern“ auf die Bühne brachte, inszeniert darin ein Theaterstück rund um den HSV. Dabei geht es um den Abstieg und die Misswirtschaft der vergangenen Jahre. Franz-Joseph Dieken spielt die Rolle des HSV-Investors Hala und drückt dem Stück mit seinen eigenen Stempel auf. Natürlich ist die Figur rein fiktiv, die Zuschauer dürften sich dabei aber sehr an HSV-Mäzen Klaus-Michael Kühne erinnert fühlen: “Nicht mal absteigen können sie aus eigener Kraft“, so Hala auf der Bühne.
Fiktionale Geschichte mit Realitätsbezug
In der fiktionalen Geschichte, die ihren Mittelpunkt im Waschsalon des Investors hat, werden immer wieder reale Ereignisse, wie zum Beispiel die Rucksackaffäre oder aktuelle Spielergebnisse vom vergangenen Bundesliga-Wochenende, eingebaut. Neben Hala erinnert auch die Figur des Trainers Trutz nicht nur namentlich stark an den derzeitigen HSV-Trainer Titz. Trutz wird von Björn Bonn verkörpert, der in diesem Stück auch die Rolle des Tätowierers und des windigen Spielervermittlers einnimmt. Komplettiert wird das Ensemble von Ann-Cathrin Sudhoff, die die Vorstandsvorsitzende Dr. Valentina Claus spielt, und Hannelore Droege, die mit Luise die gute Seele des Vereins darstellt.
Fußballprominenz unter den Gästen
Zur Premiere kam reichlich Prominenz, nicht nur aus der Hamburger Fußballwelt. So waren neben dem ehemaligen HSV-Vorstandschef Heribert Bruchhagen, dem früheren Torwart Richard Golz, dem zeitweiligen Vorstandsmitglied Harry Bähre auch die Schauspielerinnen Nina Petri und Katharina Abt dabei. Aber auch vom Stadtrivalen FC St. Pauli kamen der Geschäftsführer Andreas Rettig, Ex-Präsident Corny Littmann und der Ex-Manager Helmut Schulte, um sich das Theaterstück über den HSV anzuschauen. Am Ende stimmten auch sie in den lang anhaltenden Applaus ein. Das Stück wird noch bis zum 17. November in den Kammerspielen aufgeführt.
“Das war keine Komödie”
Natürlich fehlte auch Jürgen Huhnke nicht. Er war in den 90er Jahren Präsident des HSV und ist seit 1994 geschäftsführender Gesellschafter der “Hamburger Kammerspiele”. Auf der Premierenfeier im Anschluss an die Aufführung sagte er: “Das war keine Komödie.” Die Inszenierung sei näher an der Realität, als viele denken würden.