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Damwild
Unsplash / Drei Kubik
Nienstedten

Hirschpark: Mehr als nur ein schnöder Stadtpark

Lisa Pawlowski-Neuber
Lisa Pawlowski-Neuber

Schicke Prachtbauten, edle Tiere und ein wirklich, wirklich alter Ahorn: All das und noch viel mehr hat der Hirschpark in Nienstedten zu bieten. kiekmo verrät euch, warum sich der Besuch im Park lohnt.

Ihr habt akute Lust auf Wald und Wiese? Dann vergesst die üblichen Verdächtigen wie Stadtpark, Niendorfer Gehege oder den Ohlsdorfer Friedhof. Wir kennen einen Ort, der mindestens doppelt so schön ist und quasi noch ein kleiner Geheimtipp: der Hirschpark im Hamburger Westen. Und ja, hier gibts tatsächlich Hirsche!

Im Hirschpark könnt ihr allerhand Geschichte entdecken

Aber fangen wir von vorne an: Der überschaubare Park wurde bereits 1620 von einem gewissen A. Oldehorst als Landgut angelegt. Nach einer kleinen Recherche vermutet die kiekmo-Redaktion, dass es sich um einen früheren Ratsherrn Hamburgs handelte. Alle Angaben aber ohne Gewähr! Jedenfalls erwarb der Kaufmann Johann Cesar Godeffroy das Grundstück um 1786 bei einer Auktion. Kein schlechter Kauf, immerhin war das Grundstück damals das größte Landgut der Gegend! Solltet ihr den Hirschpark demnächst mal besuchen, haltet unbedingt Ausschau nach der eindrucksvollen vierreihigen Lindenallee, dem weißen, herrschaftlichen Landhaus sowie dem kleinen reetgedeckten Häuschen. Alle drei wurden nämlich bereits in diesem Zeitraum angelegt, beziehungsweise erbaut. Letzteres beherbergt heute das beliebte Witthüs.

Von Tieren und Bäumen

Um 1860, also knapp 100 Jahre nachdem Godeffroy das Land gekauft hat, ließ ein direkter Familiennachfahre ein Hirschgatter im Zentrum des Parks anlegen. Später bekam der Hirschpark so auch seinen Namen. Heute können Besucher grasendes Damwild, kleine Wasservögel und wunderschöne Pfauen beobachten. Vor allem bei den Lütten erfreut sich diese Beschäftigung größer Beliebtheit.

Aber nicht nur wegen der Tiere lohnt sich der Ausflug nach Nienstedten. Nebst schicker Bauten und den vielen Tieren könnt ihr hier nämlich auch einen der sieben Nationalerbe-Bäume Deutschlands besuchen. In der Nähe des Tennisplatzes steht ein rund 270 Jahre alter Berg-Ahorn. Sein Stammumfang misst, haltet euch fest, 5,55 Meter! Da einige Exemplare sogar bis zu 500 Jahre alt werden, könnten noch unsere Ururururururururur...Enkel dem Ahorn im Hirschpark einen Besuch abstatten.

Ein Hauch französischen Flairs im Hirschpark

Wir wollen ehrlich sein: Landschaftsstile sind nicht unbedingt unser Steckenpferd. Da wir euch aber natürlich etwas bieten und mit nützlichen sowie spannenden Infos versorgen wollen, haben wir uns etwas eingelesen. Dabei stellt sich heraus, dass der Hirschpark selbst im englischen Landschaftsstil angelegt wurde. Heißt: wenige Blühpflanzen und keine exakten Formen. Man orientiert sich an dem, was die Natur an natürlichen Ausblicken zu bieten hat und lässt das Ganze so natürlich wie möglich aussehen. Im Hirschpark gibts jedoch eine kleine Ausnahme. Denn in der Nähe das Landhauses befindet sich ein kleiner Schaugarten im französischen Stil, ein Parterre à la Française. Im Nienstedtener Park findet ihr einen geometrisch gestalteten Gartenbereich mit Wegekreuz, farbenfrohe Blumen und ein kleines Bassin.

Es grünt so grün in den Parks in Hamburg

Der Hirschpark darf natürlich nicht in unserer Auswahl der schönsten Parks in Hamburg fehlen. Welche grünen Oasen noch mit dabei sind, könnt ihr im Artikel herausfinden.

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.

Quellen zum Text: