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Hinrich Franck
Hamburg

Ein ausgezeichnetes Projekt: "Hamburger Bücherkoffer"

Maike Schade
Maike Schade

Der Verein coach@school gibt sozial benachteiligten Kindern und ihren Familien die Möglichkeit zum (Vor)lesen. Dafür gab's jetzt den Deutschen Integrationspreis.

Lesen können ist essentiell. Nicht nur, weil es Analphabeten schon bei der Organisation ihres Alltags schwer haben. Sondern auch, weil Lesen Bildung ermöglicht. Weil es, wie Voltaire sagte, "die Seele stärkt". Um Kindern (und ihren Eltern) in bildungsfernen Haushalten das alles näher zu bringen, gibt es den Hamburger Bücherkoffer. Das soziale Projekt des Vereins coach@school wurde mit dem Deutschen Integrationspreis 2019 ausgezeichnet.

Kindgerechte Bücher in zwölf Sprachen

Die Idee ist ebenso einfach wie genial: Kommen die Familien nicht zu den Büchern, kommen die Bücher eben zu den Familien. Entweder direkt zu ihnen nach Hause in Wohnunterkünfte oder in ihre Kitas, Grundschulen oder Bücherhallen. In den blauen Koffern befinden sich sorgfältig ausgewählte, kindgerechte, inklusive und interkulturelle Bücher in zwölf verschiedenen Sprachen. Denn schon daran mangelt es manchmal: In manchen Familien gibt es überhaupt keine kindgerechten Bücher, die zum Durchblättern, Schmökern oder Vorlesen geeignet wären.

Die Leselaufbahn beginnt mit dem Vorlesen

Wichtig ist den Initiatoren, dass auch die Eltern mit ins Leseerlebnis eingebunden werden. Deshalb gibt es für sie Vorlese-Workshops. Denn, so sagt coach@school: "Kinder, die gemeinsam mit ihren Eltern in ihrer Muttersprache lesen und denen vorgelesen wird, lernen besser und schneller." Auch deutsch zu lesen. Und generell.
Infos: Hamburger Bücherkoffer

Engagiert euch bei gemeinnützigen Vereinen

Ihr wollt dieses tolle Projekt unterstützen? Gerne jederzeit: Hilfe wird immer gebraucht, zum Beispiel könnt ihr Bücher in Schutzfolie einschlagen, die Koffer in die Schulen liefern oder bei der Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen mithelfen. Oder ihr engagiert euch ehrenamtlich bei einem der vielen anderen gemeinnützigen Hamburger Vereine, zum Beispiel bei Hanseatic Help.

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.