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Unsplash / Gabriele Diwald
Hamburg

8 Dinge, die Hamburger noch ihren Enkeln über die Corona-Zeit erzählen werden

kiekmo
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"Was damals los war, das könnt ihr jungen Leute euch heutzutage überhaupt nicht mehr vorstellen!" Sätze wie diesen kennen wir sicher alle – aber was können wir später mal unseren Enkeln über die Corona-Zeit in Hamburg erzählen? Wir haben die acht besten Geschichten für euch zusammengetragen.

Sonntags gab es keinen Fischmarkt

Corona ist dafür verantwortlich, dass unser geliebter Altonaer Fischmarkt das erste Mal seit über 300 Jahren ausgefallen ist. Wo sonst jeden Sonntag die Marktschreier Frühaufsteher, Touristen und Kiezgänger anlocken wollen, ist es momentan gespenstisch ruhig. Umso mehr freuen wir uns aber auf das nächste Fischbrötchen nach einer langen Nacht im Pudel. Hoffentlich bald!

Die Reeperbahn war dicht

Auch das wird sich in ein paar Jahren hoffentlich niemand mehr vorstellen können: Clubs, Kneipen und Bars auf dem Kiez sind seit Wochen geschlossen, das Nachtleben in der ganzen Stadt steht still. Das führt mitunter zu skurrilen Situationen: Der Elbschlosskeller musste das erste Mal seit über 70 Jahren schließen. Dabei fiel auf, dass die Eingangstür der Kneipe gar kein funktionierendes Schloss hat. Wozu auch, sonst ist ja 24 Stunden, sieben Tage die Woche geöffnet.

HSV und St. Pauli waren wochenlang ungeschlagen

Diese Bilanz dürfte viele Fußballfans in der Stadt zufriedenstellen, auch wenn ein Augenzwinkern dazugehört: Über Wochen hinweg gab es keine Niederlage für beide Hamburger Vereine. Im Normalfall eine Sensation, aber aktuell wünscht sich wohl jeder Fan den durchwachsenen Zweitliga-Fußball der letzten Spieltage zurück. Wenn ihr euch die Zeit vertreiben möchtet, könnt ihr euch als Anhänger von Raute oder Totenkopf das Herz erwärmen.

Ein Konzert in der Elphi und keiner kommt

Kaum zu glauben, aber wahr. So zugetragen hat sich, als James Blunt vor leeren Rängen des Konzertsaals spielte. Eigentlich war das Konzert ausverkauft – bis Corona dem ganzen einen Strich durch die Rechnung machte. Der Vorteil:Das Konzert fand trotzdem statt, und zwar im Livestream. Jetzt kann wirklich jeder Hamburger ein Konzert in der Elphi genießen!Ein Tipp für Musikfans: Auch wenn alle Clubs und Eventlocations in Hamburg geschlossen bleiben, Auftritte und Konzerte gibt es trotzdem, und davon nicht zu wenig! Initiativen, Clubs und Künstler streamen direkt in euer Wohnzimmer. Bei Tonspion findet ihr eine tägliche Übersicht aller Streams.

 Es gab keine Großveranstaltungen in der Stadt

Dieses Thema spaltet Hamburg – Events wie der Hafengeburtstag oder die Harley Days locken normalerweise jedes Jahr Millionen Touristen an und versetzen die Stadt fürs Wochenende in den Ausnahmezustand. Und während manche Hamburger sich das ganze Jahr darauf freuen, gibt es auch genügend Kritiker, die davon genervt sind. Aber sind wir mal ehrlich: Das Meckern ist für viele irgendwie auch schon zu einem schönen Ritual geworden. Jetzt werden wir sehen, was Hamburg mehr vermissen wird: Die Veranstaltungen oder das Nörgeln darüber.

Der Dom fiel aus

Nicht nur am Millerntor, sondern auch auf dem Heiligengeistfeld bleibt es momentan ruhig. Nach dem Frühjahrsdom wurde nun auch der Sommerdom abgesagt. Die schönste Stadt der Welt muss also erstmal auf Zuckerwatte, Wilde Maus und Breakdancer verzichten. Aber auch hier wird Hamburg kreativ: Aktuell wird darüber nachgedacht, auf der Fläche übergangsweise ein Autokino für Filme und Konzerte einzurichten. Wir sind gespannt!

Wir konnten Menschen helfen, indem wir einfach zu Hause geblieben sind

Okay – das gilt nicht nur für Hamburg, aber wird später sicher eine gute Geschichte. Das gabs in dieser Form nämlich noch nie. Und auch über die Masken werden wir noch reden können. Entweder, weil sich unsere Enkel beim Swipen durchs Fotoalbum darüber wundern werden. Vielleicht wird das Tragen von Masken nach Corona aber auch total normal. Dann können wir von der verrückten Zeit davor berichten, als noch jeder ohne Maske nach draußen ging. Und die ganze Verwandtschaft wird jedes Mal nur verständnislos mit dem Kopf schütteln.

Trotz Social Distancing ist die Stadt enger zusammengewachsen

Diese Geschichte möchten wir später wirklich gern erzählen. Aktuell sehen wir, dass die Krise für Kreativität bei den Hamburgern sorgt. Überall entstehen Initiativen und Netzwerke, Nachbarschaftshilfe wird groß geschrieben. Wir möchten später darüber berichten können, wie genau diese Solidarität beispielsweise unsere Clubkultur oder Hamburgs Gastro-Szene durch die schwere Zeit getragen hat. Und wenn wir schon dabei sind, möchten wir unseren Enkeln auch erzählen, dass die Menschen seit Corona mehr aufeinander geachtet haben. Angefangen mit mehr wirklicher Wertschätzung für diejenigen, die den Laden gerade jetzt am Laufen halten.

Pläne für die Zeit nach Corona

Ja, es wird auch eine Zeit nach Corona geben. Und dafür haben wir schon die ein oder andere Idee: 10 Dinge, die Hamburger nach Corona als erstes machen werden.