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Unsplash/Jens Thekkeveettil
Hamburg

Diese Perlen aus dem "Onkel Pö" gibt's jetzt auf Schallplatte

Andreas Daebeler
Andreas Daebeler

Wer zu jung ist, um das legendäre Onkel Pö noch erlebt zu haben, kann sich freuen: Die grandiosen Aufnahmen aus Hamburgs berühmter Musikkneipe gibt es jetzt auf Platte.

Jazz. Blues. Viel Rock und gern auch mal spätere Pop-Titanen wie U2: Das legendäre Onkel Pö bot bis 1985 unzähligen Musikern eine Bühne. Die Zahl derer, die zu jung sind, den Kult erlebt zu haben, steigt zwangsläufig. Da ist es ein Geschenk, dass der NDR jede Menge Aufnahmen aus Hamburgs wohl berühmtesten Musikclub in seinem Archiv verwahrt – und Stück für Stück raushaut. Kürzlich erschienen vier neue Platten, die die Herzen von Blues- und Jazzfans ganz sicher höher schlagen lassen.

42 Jahre nach dem Auftritt gibt's Louisiana Red auf Vinyl

So bannte der NDR einst etwa den Auftritt von Louisiana Red aus dem Juni 1977 auf Band. Und veröffentlicht das Material jetzt, satte 42 Jahre später, sowohl auf Vinyl als auch auf CD. Zu hören ist der ungeschliffene Sound eines Mannes aus Alabama, dessen Vater von Mitgliedern des Ku Klux Klan gemeuchelt wurde, der seine schwere Kindheit in seiner Musik verarbeitete und sich in späten Jahren Deutschland zu seiner Heimat wählte.

Auch James Baker gastierte in Eppendorf

Weitere Aufnahmen, die der NDR zur Veröffentlichung freigegeben hat, stammen von James Baker, dem Blueser mit der Augenklappe, von den Timeless Allstars um den großen Jazz-Bassisten Buster Williams und vom Louis Hayes/Ju­nior Cook Quintett, das im Jahre 1976 am Lehmweg in Eppendorf gastierte. Erschienen sind die Perlen aus Onkel Pö's Carnegie Hall auf dem Label Jazzline. Erhältlich sind sie sowohl als CD als auch Schallplatte.

Gute Musik gibt's übrigens auch auf der Veddel

Oder besser gesagt von der Veddel: Tones For Joan's Bones heißt die Band vier Hamburger Jungs. Und die überzeugen uns mit einer Mischung aus Jazz, Blues, Reggae, ab und an mal düsterem Psychedelic Rock und etwas Soulig-Funkigem. Unbedingt reinhören!

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.