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Eimsbütteler Nachrichten/Alicia
Eimsbüttel

"Die Rote Kralle": Eimsbüttel hat ein eigenes Kartenspiel

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Mäuse-Agenten fliehen vor einer Katze – darum geht's in Eimsbüttels eigenem Kartenspiel. Wie es entstand und für wen es gedacht ist, lest ihr hier.

Nach der ersten Spielidee im Jahr 2015 ging es schnell. Im Sommer 2016 hatte sich Antoine Noblet mit seinem Spiel “Fish ‘n’ Ships” für den Spieleerfinderwettbewerb beworben, den er Anfang 2017 gewann. Im Juni 2017 traf er Vertreter des “Corax”-Verlags auf einer Spielwarenmesse und begeisterte sie von seiner Spielidee. Noch im selben Monat hatte er einen Vertrag unterschrieben. In Zusammenarbeit mit “Corax” optimierte Antoine Noblet das Spiel im letzten Jahr so, dass aus “Fish ‘n’ Ships” im Nachhinein “Die Rote Kralle” wurde. Statt von einer Fahrt über das Meer handelt das Spiel nun von Mäuseagenten, die vor einer Katze fliehen müssen.

Kartenspiel mit geschichtlichem Hintergrund

Angelehnt ist das Spiel an DDR-Zeiten und die Verfolgung der Bürger durch die “Staatssicherheit”. Im Spiel werden Punkte, in Form von Beweisen, vergeben, die den jeweiligen Spieler belasten. Derjenige, gegen den zuerst zehn Beweise vorliegen, wird “verhaftet” und verliert. Bislang gibt es nur einen Prototyp des Kartenspiels, dessen Karten noch nicht fertig gestaltet sind. “Momentan haben wir einfach Sofortfotos in einem Drogeriemarkt ausgedruckt und in Folien geschoben”, lacht der 32-Jährige. “Im Herbst diesen Jahres wird das Kartenspiel voraussichtlich veröffentlicht”, ergänzt er stolz. Das Kartenspiel ist für zwei bis vier Spieler ab acht Jahren gedacht und wird für rund 15 Euro erhältlich sein. Kaufen könne man das Spiel aus Eimsbüttel dann entweder auf Spielemessen oder online, so der Erfinder.

Vermutlich keine neuen Spiele in naher Zukunft

Auch privat habe sich einiges geändert, erzählt Antoine Noblet. “Vor knapp vier Monaten ist meine Tochter zur Welt gekommen, seitdem hab ich nicht mehr so viel Zeit, mich mit Kartenspielen zu beschäftigen”, sagt der Eimsbütteler. In naher Zukunft ist daher wohl nicht mit weiteren Spieleerfindungen von Antoine Noblet zu rechnen.