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Stiftung Anscharhöhe
Eppendorf

Stiftung Anscharhöhe: Ein dörfliches Idyll mitten in der Stadt

Andreas Daebeler
Andreas Daebeler

Ein kleines Dorf mitten im trubeligen Eppendorf: Ein Besuch der Stiftung Anscharhöhe lohnt – auf dem Gelände könnt ihr Kraft tanken.

Ein 30-Tonner brettert fies hupend über die Tarpenbekstraße. Gleich darauf ein Notarzt mit ordentlich Geheul. Ab in Richtung Uni-Klinikum. Ist ganz schön laut hier, wo Eppendorf schon fast Groß Borstel ist. Und hier soll irgendwo ein verstecktes Idyll sein? Tatsächlich: Wer noch ein paar Meter die Auffahrt hochgeht, blickt auf das Gelände der Stiftung Anscharhöhe.

Stiftung Anscharhöhe: Die grüne Oase am Ring 2

Herzlich willkommen in dieser grünen, vom Autoverkehr weitgehend befreiten Oase! Mit vielen uralten Bäumen und jeder Menge Bänken. Mit einer eigenen kleinen und schneeweißen Kirche, einem Gemeindehaus und jeder Menge sozialen Einrichtungen. Ein ruhiges Dorf mitten in der lauten Stadt. Im Dreieck zwischen dem Lokstedter Weg, der geschäftigen Automeile Nedderfeld und eben der viel befahrenen Tarpenbekstraße leben Menschen, die hier ihren Lebensabend verbringen. Denn auf dem Areal der Stiftung gibt es ein Seniorenheim.

Generationsübergreifend: Die Anscharhöhe

Doch nicht nur ältere Eppendorfer sind unterwegs. Begegnung der Generationen gehört seit Jahrzehnten zum Konzept der Stiftung. Auf dem Gelände wohnen aktuell mehr als 500 Menschen. Sie leben unter dem Motto "Wohnen mit Service" im Carl-Ninck-Haus oder in Wohngruppen der Behindertenhilfe. Dank der Kita "Baumhaus", die von der Pestalozzi-Stiftung betrieben wird, herrscht rund um die kleine Kirche auf der Anscharhöhe stets auch fröhliches Gewusel. In dem Kindergarten werden behinderte und nichtbehinderte Jungen und Mädchen gemeinsam betreut. Außerdem gibt es auf der Anscharhöhe ein Fortbildungszentrum der Diakonie, Arztpraxen und gastronomische Angebote.

Ursprung der grünen Oase mitten in Eppendorf ist die Initiative der Kirchengemeinde St. Anschar, deren Pastor das sieben Hektar große Gelände 1885 kaufte und in der Folge zu einem Ort der Begegnung und der Betreuung Benachteiligter entwickelte. Im Jahr 1929 kamen die Pflege geistig behinderter Menschen und ein Mütterheim hinzu. Seit dem Jahr 1972 ist die diakonische Arbeit der Gemeinde als Stiftung Anscharhöhe eigenständig.

Ein Naturdenkmal: Der Garten Alma de L’Aigle

Doch zurück aufs Gelände, das längst auch für Nachbarn aus dem Stadtteil zu einer Oase geworden ist. Die mit viel Liebe angelegte Parkanlage mit ihren Spazierwegen, Spielplatz und lauschigen Ecken hat vor allem im Frühjahr ihren Reiz. Wenn alles blüht, lohnt besonders der Besuch des Garten Alma de L’Aigle. Denn mit dem, und das wissen viele Eppendorfer womöglich gar nicht, schlummert ein öffentlich zugängliches Naturdenkmal auf dem Stiftungsgelände.

Stiftung Anscharhöhe bietet jede Menge Kultur für Bewohner und Besucher

Und klar, auch gefeiert wird gern auf der Anscharhöhe. Ob Osterfeuer, Open-Air-Kino oder Sommerfest mit Bühnenprogramm und Gourmetmeile – in dem kleinen Dorf mitten in der Stadt sind Besucher aus der Nachbarschaft dann gern gesehen. Lesungen und Konzerte runden das Programm ab. Erreichbar ist das Dorf inmitten der Stadt prima mit öffentlichen Verkehrsmitteln. So hält der Bus der Linie 22 am Lokstedter Weg, am Nedderfeld stoppt die Linie 281. Zu Fuß ist das Gelände über einen Rundweg zu erlaufen. Ein paar Minuten Ruhe fernab aller Hektik sind dann sicher.

Infos: Stiftung Anscharhöhe, Tarpenbekstraße 107, 20251 Hamburg

Lust auf einen weiteren Ausflug?

Ihr braucht noch mehr Auszeit? Wie wär's mit einem Ausflug ins Alte Land? Stressmomente gibt es schließlich unzählige. Einige der folgenden kennt ihr bestimmt: Situationen, die jeden Hamburger aus der Ruhe bringen.

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