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Apfelbaum
Unsplash / Nathan Hulsey
Hamburg

Kommt mit uns Äpfel pflücken in Hamburg: 8 Höfe

Sirany Schümann
Sirany Schümann

Die Zeit rast und schon haben wir wieder September. Das bedeutet: Die Apfelernte hat begonnen. Wie gut, dass es so viele Höfe rund um Hamburg gibt, auf denen ihr Äpfel selber pflücken könnt.

Äpfel pflücken im Alten Land bei Hamburg: Herzapfelhof Lühs

Der Herzapfelhof Lühs in Jork freut sich das ganze Jahr schon auf die Erntezeit. Ungefähr ab Mitte August geht es hier los: Dann könnt ihr von Hamburg aus ins Alte Land reisen und so viele Äpfel pflücken, wie euer Herz begehrt. Nach und nach werden die verschiedenen Sorten reif. Jamba, Elstar, Gala, Boskoop … bis Oktober gibt es durchgehend Früchte, die darauf warten, geerntet zu werden. Natürlich alle in Bioqualität und zum Tagespreis. In der Regel ist das günstiger als im Supermarkt und ab zehn Kilo sinkt der Preis sogar noch weiter. Bei der Anmeldung bekommt ihr eure Pflückkarte, mit der ihr Zutritt zum Herz-Apfel-Garten erhaltet, wo sage und schreibe 250 (!) verschiedene Sorten gedeihen. Da geht uns direkt das Herz auf – und die Form ist einem Apfel ja gar nicht mal so unähnlich!

Infos: Herzapfelhof Lühs, Osterjork 102, 21635 Jork

Herzapfelhof Lühs
Herzapfelhof Lühs

Eden in Neuenfelde: Im Apfelgarten

Ja, ja, wir wissen ja: Im Alten Testament ist der Apfel die verbotene Frucht, die dafür sorgt, dass Adam und Eva aus dem Paradies rausfliegen. Trotzdem wagen wir es, einen Vergleich zwischen dem Apfelgarten in Neuenfelde und Eden zu ziehen. Wenn ihr hier im Hamburger Teil vom Alten Land eure Äpfel selber pflückt, müsst ihr schließlich keine Katastrophe befürchten. Ganz im Gegenteil: Geradezu paradiesisch ist es, durch die Obstplantage zu streifen und das Körbchen mit Früchten zu füllen. Los gehts im August mit den Frühsorten Gravensteiner und Delbarestivale, Ende September sind dann auch die anderen Sorten reif. Ihr könnt von Äpfeln nicht genug bekommen? Wie wärs dann mal mit einer einjährigen Baumpatenschaft im Apfelgarten? Dabei habt ihr das Exklusivrecht auf die Ernte von "eurem" Baum – und die kann locker 90 bis 130 Kilogramm Äpfel betragen. Baumpaten dürfen außerdem exklusiv die alte Sorte Finkenwerder Herbstprinz pflücken.

Infos: Im Apfelgarten, Neuenfelder Fährdeich 18, 21129 Hamburg

Hamburger Indian Summer genießen beim Äpfelpflücken: Obsthof Bey

Auf dem Obsthof Bey in Jork geht die Apfelernte etwas später los. Ab September sind die ersten von 20 verschiedenen Sorten reif, zum Beispiel Elstar und Boskoop. Ende September kommt dann Golden Delicious dazu und auch im Oktober könnt ihr hier im Alten Land noch fleißig Äpfel pflücken dank Spätsorten wie Jonagold, Red Jonaprince und Braeburn. Und ganz ehrlich: Im August hängen wir doch eigentlich eh viel lieber noch im Freibad in Hamburg oder am Badesee ab. Wenn es dann aber in Richtung Indian Summer geht, macht es richtig Laune, an goldenen Hamburger Herbsttagen durch die Obstplantagen zu streifen und Äpfel zu pflücken. Besonders wenn es rundherum noch so viel zu entdecken gibt wie auf dem Obsthof Bey. Im Hofcafé könnt ihr frischen Apfelkuchen probieren und der Hofladen verkauft neben verarbeiteten Äpfel in vielerlei Form auch weitere Altländer Spezialitäten. Volles Programm also!

Infos: Obsthof Bey, Groß Hove 136, 21635 Jork

Obsthof Bey
Obsthof Bey

Free for all: Obstgarten Haseldorf

Machen wir nun einen Sprung auf die andere Seite der Elbe. Genau genommen in die Haseldorfer Marsch in Schleswig-Holstein, etwa eine Stunde Autofahrt vom Hauptbahnhof entfernt. Dort ist der Obstgarten Haseldorf ein paradiesischer Ort auf Erden. Warum? Weil ihr euch hier frei an den Obstbäumen bedienen dürft. Kirschen, Pflaumen, Birnen und natürlich Äpfel könnt ihr bis zu einer Menge von zehn Kilo umsonst – aber bitte schonend – pflücken und mit zurück nach Hamburg nehmen. Wie gut ist das bitte?! Bei einem Großteil davon handelt es sich um alte Obstsorten, die heute nicht mehr im Handel erhältlich sind. Zudem verzichtet der Obstgarten Haseldorf auf Dünger und Pflanzenschutzmittel. Ab und zu steht ihr dort übrigens unter Beobachtung, wenn euch ein paar Schafe beim Pflücken zuschauen. Große Liebe für alles an diesem Konzept!

Infos: Obstgarten Haseldorf, Hafenstraße, 25489 Haseldorf

Äpfel pflücken im Hamburger Umland in Bioqualität: Obsthof Lefers

Schon Mitte August hat die Apfelernte auf dem Obsthof Lefers mit den Frühsorten Delbarestivale und Gravensteiner begonnen. Auch Selbstpflücker sind willkommen. Überhaupt gibt es das halbe Jahr über – zwischen Juni und November – etwas zu sammeln, zum Beispiel Erdbeeren, Kirschen, Johannisbeeren, Pflaumen, Mirabellen, Stachelbeeren, Quitten, Birnen und natürlich Äpfel en masse. Passende Obstkörbe und das nötige Know-how bekommt ihr dazu. Das Tolle hierbei: Der Obsthof Lefers produziert sein gesamtes Obst nach biologisch-dynamischen Richtlinien in Demeter-Qualität. Dazu gehört, dass der Hof Rücksicht auf Nützlinge nimmt und zwischen den Bäumen Streifen mit Gräsern und Wildkräutern wachsen lässt oder Dispenser gegen den Wurmbefall aufhängt.

Infos: Obsthof Lefers, Osterjork 140, 21635 Jork

Äpfel pflücken auf dem Obsthof Lefers
Obsthof Lefers

Hier pflückt ihr Hamburger Äpfel vom "eigenen" Baum: Obsthof Axel Schuback

Nur weil ihr keinen eigenen Garten habt, heißt das nicht, dass ihr keine Früchte von "eurem" Baum ernten könnt. Möglich machts eine Apfelbaum-Patenschaft vom Obsthof Axel Schuback. Zuerst wählt ihr aus sieben verschiedenen Sorten euren Favoriten aus. Danach bekommt ihr einen Apfelbaum zugeteilt, inklusive Urkunde und genauer Lagebeschreibung des Standortes. Spätestens zur Erntezeit könnt ihr eurem Bäumchen im Alten Land dann einen Besuch – oder auch mehrere – abstatten und dürft alle Früchte behalten. Der Obsthof Axel Schuback garantiert euch einen Mindestertrag von 20 Kilo und lädt euch noch dazu zum großen Erntefest ein. So macht Äpfel pflücken in Hamburg doch richtig Laune! Übrigens eignet sich die Apfelbaum-Patenschaft auch gut als vitaminreiches Geschenk.

Infos: Obsthof Axel Schuback, Hinterdeich 172, 21635 Jork

Elstar-Ernte auf dem Obsthof Axel Schuback
Hendrik Roreger

Erntespaß im Alten Land: Obsthof Schröder

Der Hofladen vom Obsthof Schröder bietet das ganze Jahr über Leckereien an. Besonders lohnt sich die Anfahrt aus Hamburg ins Alte Land aber zur Erntezeit, wenn ihr Birnen, Pflaumen und Äpfel selber pflücken könnt. Vor allem für die Lütten wird die Ernte zum Erlebnis, wenn ihr dafür mit dem Trecker zu den Plantagen gefahren werdet. Davor oder danach belohnt ihr euch mit Kaffee und leckerem selbst gemachten Kuchen und wenn ihr zu erschöpft seid, um die Rückreise in die Stadt anzutreten, könnt ihr euch einfach in einer Ferienwohnung einquartieren.

Infos: Obsthof Schröder, Hinterbrack 6, 21635 Jork

Kostenlos Äpfel pflücken in Hamburg? Das geht!

Zuletzt noch ein Tipp von uns, wenn ihr nicht kiloweise Äpfel pflücken möchtet. Überall in Hamburg verteilt stehen nämlich einzelne oder wenige Apfelbäume auf Streuobstwiesen und anderen öffentlichen Plätzen herum. Das Motto hier: Bedient euch, aber nehmt nur so viel, wie ihr braucht! Schließlich sollen andere Jäger und Sammler auch noch etwas davon haben. Ihr habt keinen Plan, wo ihr solche Orte in Hamburg zum Äpfelpflücken finden sollt? Dann schaut mal hier bei Mundraub auf der Karte nach! Dort sind für die Hansestadt super viele Einträge gelistet. Die Filter könnt ihr so einstellen, dass ihr nur Obstbäume seht. Es ist sogar möglich, die Auswahl so zu treffen, dass nur Apfelbäume angezeigt werden. Die Philosophie hinter Mundraub: Die Menschen sollen essbare Landschaften in ihrer Umgebung entdecken und nutzen, dabei aber rücksichts- und verantwortungsvoll mit diesen Ressourcen umgehen. Also los, pflückt euer Glück!

Das geht noch neben Obsternte: Ausflugstipps fürs Alte Land

Wenn ihr schon mal zum Äpfelpflücken da seid, könnt ihr auch noch ein bisschen länger bleiben und weitere schöne Dinge unternehmen: Ausflugstipps fürs Alte Land.

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.