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Udo Lindenberg in der Panik City
Tine Acke
Hamburg

Ab ins Udoversum! Udo Lindenbergs Panik City feiert ihren ersten Geburtstag

Linda Bernhof
Linda Bernhof

Ein Jahr nach der Eröffnung am 19. März 2018 empfängt Udo Lindenbergs Panik City den 40.000sten Besucher. Die Geschäftsführer Corny Littmann und Axel Strehlitz blicken zurück, verraten Hintergründe und berichten von den unangekündigten Stippvisiten des Kult-Rockers…

Eine Art Museum sollte es schon sein, aber irgendwie anders, irgendwie besonders. Schließlich ging es um Udo Lindenberg. „Eine Lederjacke in die Ecke hängen, das kann jeder. Es musste ein bisschen verrückt, ein bisschen anders, eben udoesk werden“, sagt Axel Strehlitz, der zusammen mit Corny Littmann und Udo Lindenberg das Konzept für die Panik City entwickelt hat. „Da kam mir die Idee mit Virtual Reality: mit Udo auf der Bühne vor 10.000 Zuschauern.“ Davon war der alte Panikrocker sofort begeistert. „Dann kann sich jeder mal wie ein kleiner Udo fühlen“, sagte er – in seiner nuscheligen Art, aber doch ganz klar. Damit war die Idee zur Panik City geboren.

Udo Lindenberg hält eine Virtual-Reality-Brille in den Händen

Die Panik City: 40.000 Besucher im ersten Jahr

Jetzt, ein Jahr nach der Eröffnung, begrüßt das multimediale Udoversum seinen 40.000sten Besucher. Für das erste Jahr ist das schon eine Hausnummer. Und das Feedback ist fast durchweg positiv. „Für die Zukunft wünschen wir uns, dass noch mehr Schulklassen in die Panik City kommen“, verrät Axel. Denn das Udoversum ist nicht nur eine Ausstellung für Udo-Fans. „Udo ist ein Stück Zeitgeschichte“, sagt Corny, der schon seit vielen Jahren mit dem Musiker befreundet ist. „Wenn wir seine Geschichte erzählen, erzählen wir auch die Geschichte der Bundesrepublik.“ Axel selbst war gar kein Fan der Musik, wohl aber der Person: „Und das ist der andere wichtige Punkt: Kinder werden ermutigt, zu sich selbst zu stehen.“ Denn die Panik City zeigt auch: Egal wer man ist und was für verrückte Ideen man hat, man kann es schaffen – so wie Udo.

Mit Udo im Tonstudio und auf der Bühne

Wie richtig das ist, erleben wir während der 90-minütigen Tour durch die Panik City. Udos Stimme führt uns von Station zu Station. Der Altmeister empfängt uns in seinem Zimmer im Hotel Atlantic. Wenn Bilder von der Berliner Mauer über die Wände aus LED-Screens flimmern und Udo von seinem Leben, seinem Engagement gegen die Mauer, seinem Absturz, seinem Comeback erzählt, bekommen wir richtig Gänsehaut. Dann machen wir einen Abstecher in seine Jugend in seinen Heimatort Gronau. Über Mirror-Screens verfolgen wir Gespräche zwischen Udo und seiner Schwester und seinen Freunden. Ein bisschen erinnert das an die sprechenden Bilder aus Harry Potter. Ehe wir es uns versehen, finden wir uns im legendären Boogie Park-Tonstudio wieder und nehmen „Ich mach mein Ding“ zusammen mit Udo auf. Auf Touchtables gestalten wir eigene Likörelle und sind schließlich mithilfe von VR-Brillen live und hautnah mit ihm auf der Bühne und werden von tausenden Fans gefeiert. Wow! Am Ende gibt es dann – wie sollte es anders sein– noch ein Eierlikörchen für alle.

Blick ins Boogie Park-Tonstudio in der Panik City

Um die Panik City zu lieben, muss man kein Udo-Fan sein

Als wir das Udoversum wieder verlassen, sind wir richtig geflasht und auch ein bisschen beschwingt. Eines ist klar: Um zu verstehen, wie außergewöhnlich und toll die Panik City ist, müsst ihr sie erlebt haben. Und: Mit ein bisschen Glück begegnet ihr dem Musiker sogar live und in Farbe. „Wenn er in Hamburg ist, kommt Udo jede Woche vorbei“, erzählt Corny. „Viele wollen dann nicht glauben, dass er der echte Udo Lindenberg ist“, ergänzt Axel und lacht. „Eine alte Dame fiel prompt in Ohnmacht, als sie ihn erblickte.“ Wer den Musiker treffen will, sollte aber nicht zu früh auf der Matte stehen. „Udo macht die Nacht zum Tag“, erklärt Corny. „Die Wahrscheinlichkeit, ihn vor 15 Uhr hier anzutreffen, ist sehr gering."

Axel Strehlitz im Interview
Petra Roitsch

Manchmal klingelt das Udophone und er ist dran

Wer nicht das Glück hat, ihn persönlich zu treffen, hat ihn vielleicht am Hörer: In der Panik City hängt nämlich auch noch das Udophone. Wenn das klingelt, ist es Udo Lindenberg, denn nur er hat die Nummer – und er ruft regelmäßig an.

Raum mit Audio- und Videoinstallationen in der Panik City

Hamburger, aufgepasst! Sonntags bekommt ihr 40 Prozent Rabatt

Wie cool ist das denn? Wenn ihr in Hamburg lebt, bezahlt ihr sonntags deutlich weniger. Statt 29,50 Euro kostet euch die Führung durchs Udoversum dann nur 18,50 Euro. Und so geht’s: Bei der Online-Buchung gebt ihr einfach den Vorteilscode HAMBURG ein. Wichtig: Personalausweis nicht vergessen! Den müsst ihr dann vor der Tour vorzeigen. Zur Einstimmung könnt ihr euch ja schon mal die besten Zitate von Udo Lindenberg durchlesen.
Infos: Panik City, Spielbudenplatz 21–22, 20359 Hamburg; Tickets im Webshop oder unter 040 646 655 00