
Wildwuchs Brauwerk: Bio-Brauerei in Wilhelmsburg
Endlich ist das "Wildwuchs Brauwerk" zuhause in Wilhelmsburg angekommen: In der neuen Brauerei entstehen eigensinnige, feine, wilde Craft-Biere. Und es gibt Biertastings, Braukurse und Führungen. Kiekt mol in.
Blitzeblank glänzen die Kessel in Hamburgs erster Bio-Brauerei. Kein Wunder, sind ja auch noch neu: Erst seit einigen Monaten produziert das Wildwuchs Brauwerk endlich zu Hause in Wilhelmsburg. Vorher wurde der feine Hopfenstopf noch in Bleckede zusammengebraut. Für euch heißt das: Ihr habt eine 1a Craftbeer-Brauerei direkt vor der Hause. Bei der die Tür, darauf legt Chef Fiete Matthies wert, in der Regel immer offen ist. Ihr könnt einfach vorbeischauen und mal gucken kommen. Und wenn jemand Zeit hat, dann erklärt er euch auch gerne, was da so passiert.
Im Wildwuchs Brauwerk: Biertastings, Braukurse, Führungen
Regelmäßig finden außerdem Biertastings, Braukurse und Führungen statt. Denn Fiete Matthies ist nicht nur Diplom-Braumeister, sondern auch Biersommelier und teilt sein Wissen gerne mit euch. Wenn ihr das Ganze für eine Feier oder als Event plant, könnt ihr auch für Gruppen einen Termin vereinbaren. Es gibt auch einen gemütlichen Ausschankraum:
Sieben Sorten Wildwuchs. Alle bio
Für den Anfang könnt ihr euch aber auch einfach mal eine Buddel Wildwuchs holen. Euer Geschmack wird wohl dabei sein, denn mittlerweile gibt es sieben Sorten, und die Jungs arbeiten ständig daran, aufregende neue zu entwickeln. Was euch bei allen erwartet: Es schmeckt anders als der die Supermarkt-Hopfenkaltschalen, die ihr sonst vielleicht konsumiert. Stellt es euch so vor: Ihr habt euer Leben lang H-Milch aus dem Tetrapak getrunken – und dann das erste Mal frische Bio-Milch vom Hof probiert. Ein ganz schöner Unterschied, oder? Genau so soll es sich anfühlen, wenn ihr das erste Mal ein Bier von Wildwuchs probiert. Das behauptet zumindest Fiete Matthies. Er betreibt Wildwuchs mit Unterstützung seiner Brüder. Das Brauwerk ist also ein Familienbetrieb von Hamburger Jungs.

Der Hopfen kommt zum Teil aus der eigenen Plantage
Fiete Matthies hat gute Argumente, warum sein Bier wirklich anders schmeckt als die Massenware: Zunächst einmal ist Wildwuchs die erste zertifizierte Bio-Brauerei in Hamburg. Ihr bekommt hier also einen Stoff vorgesetzt, der aus qualitativ guten, geschmackvollen Zutaten hergestellt ist. Zum Teil kommt der Hopfen aus einer eigenen Plantage in Finkenwerder. Daraus braut Fiete feine, wilde, eigensinnige Biere, die durchaus mal eine andere Note als nur herb-hopfig haben dürfen. Darunter: das Alt-Kanzler-Rauchbier, das mit seiner torfigen Rauchnote an einen milden Islay Whiskey erinnertdasSchlanke, ein helles, erfrischendes Lager mit einem Hauch Bio-Mais für heiße SommertagdasEspresso Ale, ein dunkles Gebräu, dem eine Espresso-Spezialröstung des Hamburger Kaffee-Rösters Carroux zugesetzt wirddas fruchtig-herbeFastmoker-Pils Bock Orange,ein Starkbier, das seine fruchtige Note durch den Hopfen "Mandarina Bavaria" erhältdasX-Tra, ein Wintergewächs mit Gerstenröstmalz, Weizenmalz und HaferBock O'Vin, bei dem ein kräftiges Doppelbock mit ein bisserl Wein in Holzfässern reifen durfte. Leider schon ausverkauft.
Auch wenn die Rezeptur der einzelnen Bier steht, so schmeckt – wie bei gutem Wein – nicht jede Fuhre immer gleich. Schließlich, so sagt Wildwuchs Brauwerk, ist das ein lebendiges Produkt, das nicht aus einer Fabrik mit Massenherstellung stammt. Ein Glück.
Infos: Wildwuchs Brauwerk, Jaffestraße 8, 21109 Hamburg;
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