
Ohne Hype, ohne Anstehen: 5 völlig unterschätzte Hamburger Bars
Der schönste Platz ist an der Theke? Aber nur, wenn man einen bekommt. Viele Bars sind gerade in den angesagten Vierteln maßlos überfüllt. Wir verraten euch, wo vielleicht noch ein Fleckchen frei ist.
Alternative für Ottensen: Treibeis
Aurel? Viel zu überfüllt! Familieneck? Stehen die Leute auch schon bis nach draußen! Wenn ihr rund um den Alma-Wartenberg-Platz kein Glück auf eurer Kneipentour habt, schlagt einfach den Weg Richtung Gaußstraße ein. Dort findet ihr das Café Treibeis, wo allerdings mehr Biere und Spirituosen über den Tresen wandern als Heißgetränke. Zugegeben, wenn ihr hierhin geht, solltet ihr kein Problem mit Raucherkneipen haben und Musik der etwas härteren Gangart zumindest nicht ganz abgeneigt sein. Denn das Treibeis ist eine der letzten Punk-Bastionen in Ottensen – und hat sich diesen Charme auch heute noch erhalten. Ein zugestickertes DJ-Pult gehört genauso dazu wie die Lichterketten am schummrigen Tresen und die Schale Chips, die ihr zusammen mit euren Drinks bekommt. Die Chancen stehen gut, dass ihr diese sitzend an einem Tisch zu euch nehmen könnt. Denn vor allem am frühen Abend hat das Treibeis oft noch ein freies Plätzchen für euch übrig.
Infos: Café Treibeis, Gaußstr. 25, 22765 Hamburg
Zuflucht im Karoviertel: Karo Ecke
Die Karo Ecke ist schon tagsüber ein beliebter Anlaufpunkt für Kaffee, Kuchen und Mittagessen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum sich der Trubel abends legt, wenn sich das Café zur Kneipe wandelt. Die Kaffeehaus-Gemütlichkeit behält die Karo Ecke dann nämlich bei und ist so manchem Nachtschwärmer womöglich zu hell, wohlig und bequem. Wir finden: Es muss nicht immer eine stockdunkle Kaschemme sein, in der man versackt. Lieber trinken wir unser Bier in der Karo Ecke, bestellen dazu ein Stück Kuchen und gehen danach mit wohligem Gefühl im Bauch nach Hause.
Infos: Karo Ecke, Marktstr. 92, 20357 Hamburg
Schätzchen in der Schanze: (10) and counting
Ob auf dem Barhocker direkt am Tresen, im Kickerraum oder im Hinterzimmer – irgendwo ist im (10) and counting bestimmt noch ein Plätzchen frei. Können wir gar nicht verstehen, weil die Drinks hier wirklich lecker sind (Frangelico Sour! Gurkenwasser!). Dazu ist das Personal immer freundlich und das Publikum ziemlich gechillt. Aber: gut für uns! Sollen sich die anderen doch in den Bars auf dem Schulterblatt auf die Füße treten. Wir bestellen lieber im (10) and counting ein frisches Barre Bräu und hören irgendwann auf, die Getränke zu zählen.
Infos: (10) and counting, Bartelsstr. 55, 20357 Hamburg
Safe auf St. Pauli: Holsten-Schwemme
Wenn ihr frierend über den Kiez irrt und euch St. Paulis überfüllte Bars auf den Geist gehen, signalisieren euch schon die Rettungsringe in den Fenstern der Holsten-Schwemme: Hier seid ihr sicher, hier ist ein Fels in der Brandung. Oder besser: ein maritimes Kneipen-Urgestein. Für ein gutes Gespräch – entweder mit eurer Begleitung oder einem der redseligen Stammgäste – ist die Musik nie zu laut. Was man hier sonst noch machen kann? Die eigenen Songwünsche an der Jukebox umsetzen, Billard und Dart spielen oder am Automaten zocken. Dabei begleitet euch stets die gute Gewissheit: Viele Läden auf St. Pauli kommen und gehen – aber die Holsten-Schwemme bleibt.
Infos: Holsten-Schwemme, Herrenweide 2 A, 22767 Hamburg
St. Pauli zum Zweiten: Doppelschicht
Weil St. Pauli von allen Stadtteilen wohl die meisten Bars zu bieten hat, haben wir noch eine zweite Kneipen-Empfehlung für euch. Am schönen Hein-Köllisch-Platz kann es gerade im Sommer ziemlich trubelig zugehen (weil: Durchgangsverkehr zum Park Fiction). Der Ruhepol hier ist die Doppelschicht, eine entspannte Kiezkneipe mit viel Holz, Seemanns-Deko und etwas verrauchtem Ambiente. Weil es nicht so voll ist (außer St. Pauli spielt), könnt ihr euch dort gut am frühen Abend treffen, um euch für eine längere Nacht auf dem Kiez vorzubereiten.
Infos: Doppelschicht, Lange Str. 6, 20359 Hamburg
Da geht noch was: Die besten Bars in Hamburg
Stößchen, Prostata und cheers! Diese coolen Bars in Hamburg servieren euch Klassiker und Trendgetränke gleichermaßen.
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.