
Ottensens Top 5: Hier gibt's richtig guten Kaffee
Er sorgt dafür, dass wir morgens aus dem Bett kommen, ist der ideale Begleiter zu einem leckeren Stück Kuchen und schmeckt eigentlich in jeder Lebenslage: Kaffee. Als Handelsstadt ist Hamburg natürlich ein Mekka für alle Freunde des schwarzen Goldes. Auch in Ottensen versorgen zahlreiche Kaffee-Liebhaber ihre Nachbarn mit besonderen Spezialitäten.
Codos
2014 haben die Schwestern Daniela Krüger und Katharina Bernhard ihr erstes Café in der Bartelsstraße eröffnet – das Codos, dessen Schutzpatron Snatch, die mürrisch dreinschauende Bulldogge ist. Nach dem großen Erfolg haben die Unternehmerinnen expandiert und seit Februar 2017 kommt auch Ottensen in den Genuss der leckeren Kaffeespezialitäten. Dazu zählen unter anderem fünf verschiedene sortenreine Kaffees aus Indonesien, Indien, Ruanda und Äthiopien, die auf ihrem Weg nach Hamburg einen Zwischenstopp in einer Familienrösterei in Hannover machen und zu Codos geliefert werden. Dessen Besitzerinnen legen jedoch nicht nur Wert auf Regionalität, sondern auch auf Nachhaltigkeit: So kann man sich in der Codos-Brewbar zum Beispiel seinen mitgebrachten Becher auffüllen lassen oder einen der wiederverwendbaren KeepCups benutzen.
Infos: Codos, Bahrenfelder Straße 156, 22765 Hamburg

Karls Café und Weine
Kaffeefreunde wissen: Herausragende Bohnen kommen von den Kaffeeplantagen Äthiopiens. Die Einwohner des ostafrikanischen Staates wissen dieses Kulturgut darum auch besonders zu würdigen – mit einer Kaffeezeremonie, die einige Familien bis zu dreimal am Tag praktizieren. Dazu versammeln sich alle im Halbkreis um eine Feuerstelle, wo die Bohnen behutsam in einer Tonschale über einem Holzkohlefeuer geröstet werden. Sobald sich die Bohnen dunkel verfärbt haben, werden sie mit einem Mörser zerrieben, um anschließend in einer Wasserkanne aus Ton gerührt zu werden. Danach wird das Getränk in Porzellanschälchen verteilt und serviert – meist mit viel Zucker und Popcorn als Beilage, jedoch immer ohne Milch. Für den gesamten Vorgang muss man sich natürlich ausreichend Zeit nehmen. Wer neugierig geworden ist und Kaffee völlig neu entdecken will, sollte Karls Café und Weine einen Besuch abstatten, wo für den kleinen und großen Hunger auch Spezialitäten aus der äthiopisch-eritreischen Küche angeboten werden.
Infos: Karls Café und Weine, Keplerstraße 17, 22763 Hamburg
Torrefaktum
Relativ neu im Viertel ist die biozertifizierte Kaffeerösterei Torrefaktum, die seit dem Frühjahr 2017 ein beliebtes Ziel für Hamburger Kaffee-Junkies ist und auf einen "Coffee To Stay" einlädt. Die drei Gründer Matthias Afken, Dörte und Patrick Benzner vereinen in ihrem Projekt laut eigener Aussage "Expertise, Leidenschaft und Neugierde". In der Mutterfiliale in der Bahrenfelder Straße wird täglich in kleinen Margen geröstet. Das Ergebnis: Dunkler, cremiger Espresso und frisch-intensiver Filterkaffee, den man sich abgepackt auch mit nach Hause nehmen kann. Wer tiefer in die Welt des Kaffees eintauchen möchte, kann außerdem an Kaffee-Seminaren teilnehmen, die das Torrfeaktum-Team regelmäßig anbietet.
Infos: Torrefaktum, Bahrenfelder Straße 237, 22765 Hamburg

El Rojito
Dass heute immer mehr Unternehmen auf fairen Handel und eine ökologische Produktion setzen, dürfte das Team von El Rojito besonders freuen. Denn die Kaffee-Liebhaber setzen schon seit 1987 auf eine solidarische Partnerschaft mit ihren Lieferanten in Lateinamerika. Bis heute ist dieser Ansatz geblieben: Ein faires und solidarisches Geschäft, von dem alle Beteiligten profitieren – mit einem großartigen Produkt im Mittelpunkt. Das gibt es mittlerweile an vielen Orten in Hamburg zu kaufen, kann aber am besten im gemütlichen Café in der Großen Brunnenstraße genossen werden. Wer es nostalgisch mag, greift da zur kräftigen "Sandino Dröhnung" aus Nicaragua – der ersten eigenen Röstung, die auch heute noch produziert wird. Darüber hinaus gibt es viele weitere Spezialitäten auf der Basis von Espresso sowie frisch gefilterten Kaffee.
Infos: El Rojito, Große Brunnenstraße 68, 22765 Hamburg

Kaffeerösterei Burg
In der Rösterei Burg röstet man bereits seit 1923 Bohnen mit feinstem Aroma, edlem Geschmack und dezenter Säure – in aller Ruhe, denn die Familie Burg weiß: guter Kaffee braucht Zeit. Jens Burg, Inhaber des Familienunternehmens, schwört dabei auf seinen Trommelröster, mit dem er nun schon fast ein halbes Jahrhundert arbeitet. Beheimatet ist die Kaffeerösterei Burg zwar in Eppendorf, beliefert aber auch andere Hamburger Stadtteile mit dem schwarzen Gold. So auch Ottensen, wo man im Mercado einen äthiopischen Sidamo, einen mexikanischen Maragogype oder den Blue-Mountain-Kaffee aus Jamaika genießen kann. Wer nicht genug bekommen kann, sollte allerdings ruhig mal einen Abstecher nach Eppendorf machen, wo das Familienunternehmen ein hauseigenes Kaffeemuseum betreibt – mit fast 9.000 Ausstellungsstücken rund um das Thema Kaffee.
Infos: Kaffeerösterei Burg im Mercado, Ottenser Hauptstraße 10, 22765 Hamburg
Kaffeeröstereien in Hamburg: Die solltet ihr kennen
Wenn Kaffee aus feinsten Bohnen und mit viel Liebe zubereitet wurde, schmeckt man das einfach. Wenn auch ihr ohne euren Kaffee am Morgen nicht ihr selbst seid, solltet ihr diese Kaffeeröstereien in Hamburg kennen.
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.