
Liman: Winterhudes Hafen für besten Fisch
Für frischen Fisch auf den Teller muss niemand an den Hafen fahren. Schließlich gibt es in Winterhude am Mühlenkamp eines der besten Fischrestaurants der Stadt: das Liman Fisch-Restaurant & Seafood-Bar.
Liman ist türkisch und bedeutet "Hafen". Den finden alle Fischliebhaber der Stadt im Souterrain-Lokal von Gürcan Aksoy – weit weg von der Elbe. Der Gastronom weiß, was seinen Gästen gefällt. Bis 2012 hatte er bereits das Fisch-Bistro an der Feldstraße geführt, dann lockte das schöne Lokal am Mühlenkamp. Ein Ort zum Wohlfühlen: Zusammen mit Ehefrau Gülay haucht er dem Restaurant liebevoll eine wohltuende Lässigkeit ein, heißt jeden Gast möglichst persönlich willkommen.

Auf seine Empfehlungen kann der sich dann auch besten Gewissens verlassen. Das Konzept ist klar: eine kleine Karte und frische, erstklassige Produkte. So ist es fast logisch, dass der Fisch hier jeden Tag frisch eingekauft wird, bevor er auf den Tellern der Gäste landet. Die Empfehlungskarte wechselt je nach Saison, die solltet ihr euch aber wirklich mal gönnen. Für 45 Euro bekommt ihr vier Gänge aufgetischt, bei denen sogar das Dessert zum Niederknien ist. Nach der Kokos-Kürbis-Curry-Suppe mit Garnelen und Thunfisch-Sashimi folgt der Zander mit Kartoffelkruste und Hokkaido Kürbis-Ragout. Und das weiße Schokoladen-Malheur ist alles andere als eines, denn von den frischen Früchten und dem Kaffee-Eis können wir selbst nach den drei großzügigen Gängen vorweg nicht genug bekommen.
Der Vorteil dieser Empfehlung von Küchenchef Oskar Massier: Ihr habt nicht die Qual der Wahl. Denn ansonsten müsst ihr euch bei den Vorspeisen zwischen butterzartem Pulpo, Calamaretti oder Gambas (jeweils um die 13 Euro) entscheiden, die alle eines gemein haben – sie sind immer auf die Sekunde genau gegrillt. Als Hauptgerichte locken Klassiker wie der Liman Mix mit Schwertfisch, Rotbarsch und Thunfisch oder der Seafood Mix mit Meeresfrüchten – alles ab 18 Euro und garantiert ohne Mehl und Panade. Stattdessen alles auf den Punkt gegrillt, außen kross und innen saftig. Grätenhasser wählen Filet von Dorade, Lachs oder Thunfisch – oder Pasta.
Und für den passenden Absacker, sollten sich Gäste vertrauensvoll an Barchef Patrick Andrade wenden, der sich zuvor als langjähriger Barchef im Louis C. Jakob einen Namen gemacht hat. In seinem Regal stehen mehr als 250 Spirituosen. Genug, um daraus leckerste Cocktails, Highballs und Longdrinks zu mixen. Gönnt euch dazu einen Platz an der Bar. Von hier könnt ihr nicht nur dem Barchef beim Shaken und Mixen zuschauen, sondern habt auch besten Blick auf das sehr stylische und eindrucksvolle Ambiente des Liman. Das musste nämlich nach einem Hochwasser drei Monate schließen und wurde nach einem aufwändigen Umbau im September 2017 neu eröffnet – mit einem klaren Einrichtungskonzept, warmen Farben und einem außergewöhnlichen Lichtkonzept.
Dass Gülay und Gürcan Aksoy offensichtlich alles richtig machen, zeigen auch die vielen begeisterten Bewertungen auf Portalen wie Yelp, TripAdvisor und Facebook. Dort sind die Gäste auch vom Mittagstisch begeistert. Den bekommt ihr montags bis freitags zwischen 12 und 15 Uhr. Nur für den Absacker ist es dann doch ein bisschen früh...
Info: Liman Fisch-Restaurant & Seafood-Bar, Mühlenkamp 16, 22303 Hamburg
Noch mehr frischer Fisch
Täglich frischen Fisch bekommt ihr neuerdings auch in der Hobenköök, Hamburgs neuer Markthalle. Hier könnt ihr euch dann noch kurzfristig entscheiden, ob ihr lieber selbst kochen oder euch bekochen lassen wollt. Keine Panik: Damit euch der Fisch auch wirklich gelingt, haben wir hier passende Kochbücher aus Hamburg. Butter bei die Fische!
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