
Schlemmen ohne Zucker und Gluten im "Café Himmlische Versuchung"
Wer auf Zucker oder Gluten verzichten möchte oder sogar muss, der hat es in den allermeisten Cafés nicht leicht. Gute Nachrichten: In Stellingen hat eine kleine grüne Oase mit ganz viel heimeligem Charme eröffnet. Glücklich werden hier nicht nur die, die auf bestimmte Inhaltsstoffe verzichten, sondern alle.
Der erste Eindruck? Ihr betretet eine lebendig grüne, fast verwunschene Terrasse vor einer wunderschönen Stadtvilla. Die hätten wir wohl alle gern vor unserer Wohnung! Das Auge schweift über blühende Büsche, satte Farben und kleine Tische, an denen man sich sofort den Nachmittag verbringen sieht. Das Café Himmlische Versuchung in der Nähe der U-Lutterothstraße strotzt nur vor Gemütlichkeit und das macht auch vor der Inneneinrichtung keinen Halt. Doch bevor wir euch dorthin mitnehmen, soll es zunächst darum gehen, welche himmlischen Versuchungen dem Café seinen Namen geben. Besitzerin Susanne weiß es ganz genau, denn schließlich steht sie als gelernte Konditorin selbst an der Mixschüssel.
Naschkatzen aufgepasst: Himmlische Versuchungen en masse
Mit dem Café macht sie nicht nur Gäste mit Unverträglichkeiten oder bestimmten Präferenzen glücklich, sondern auch sich selbst und ihre Tochter. Beide wissen aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, außer Haus nicht fündig zu werden. "Ich möchte alle abholen: die, die Zöliakie oder eine Glutenunverträglichkeit haben, die keinen Zucker oder vegan essen, aber genauso die, die einen Klecks Sahne zu ihrem Erdbeerkuchen oder die Kuhmilch im Kaffee wollen," sagt sie uns. Gesüßt wird in ihrer Küche ausschließlich mit Ahornsirup, Datteln sowie Kokosblütenzucker. Nüsse, glutenfreies Mehl sowie Milchalternativen kommen zum Einsatz. Das funktioniert wunderbar!
Ihr Repertoire an Kuchen, Pralinen und Keksen lässt euch vergessen, dass in den Rezepturen auf gängigen Zucker und Mehl verzichtet wurde. Wer sich in großen Happen durch ein Stück veganen Himbeer-Käsekuchen, Schokomousse-Tartes oder einen Heidelbeermuffin schlemmt, der muss keinesfalls darüber nachdenken, was drin ist. Höchstens um sich zu Hause am Nachbacken zu versuchen. Und solltet ihr vor Kaffee und Kuchen doch noch Lust auf etwas Herzhaftes verspüren, versorgt euch ein wechselndes Angebot an Suppen mit einer Mahlzeit! Susanne ist stets mit einem Ohr bei ihren Gästen und plant schon fleißig Erweiterungen der Karte. Frühstück zum Beispiel werde es deswegen auf jeden Fall bald geben, sagt sie. Und feiern möchte sie die Eröffnung ihres Cafés natürlich auch noch: Am 27. August gibt es nachmittags nebst Leckereien musikalische Untermalung vom Hamburger Liedermacher Heinrich von Handzahm.
Mit viel Liebe von der Schüssel bis an die Decke
Vor 30 Jahren erlernte Susanne ihr Handwerk und nachdem ihr Lebensweg sie durch verschiedenste Professionen führte, schwelgt sie nun erneut in ihren Rezepten "wie in einer Badewanne." Die Freude am Backen und an ihrem Café hört man ihr an. Doch da man im Team immer stärker ist, wurde sie vor Eröffnung tatkräftig unter anderem von ihrem Mann unterstützt. Als Stukkateur und mit viel handwerklichem Können half er, dem Himmlische Versuchung den letzten Schliff zu verpassen. Sitzt ihr wunderbar gepolstert auf Sesseln oder Sofa im Innenraum, der einem liebevoll eingerichtetem Wohnzimmer gleicht, könnt ihr beim Umschauen seine Arbeit bewundern. Montags ist Ruhe im Café. Dann arbeitet Susanne fleißig in ihrer Backstube, einem Original aus dem Entstehungsjahr des Hauses – 1890! Große Vorfreude verspüren wir übrigens bei der Aussicht auf die kommende Zwetschgen-, Apfel- und Mirabellenkuchen-Zeit. Derzeit ist Susanne noch auf der Suche nach einer veganen Sahne, die ihren Ansprüchen genügt, aber dann soll im Herbst ein Schlag davon auf euren Kuchentellern landen.
Infos: Café Himmlische Versuchung, Steenwisch 41, 22527 Hamburg
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.