
Auf ein Bier im "Borchers": Das blaue Haus von Eppendorf
Das Bierchen nach Feierabend, lecker Mittagstisch oder mit Freunden HSV und Pauli gucken – alles möglich im "Borchers". Der Laden ist eine Institution in Eppendorfs Kneipenlandschaft.
Kneipen kommen. Kneipen gehen. Das kennen wir ja. Gibt aber Ausnahmen. Das Café Borchers ist eine davon. Seit etlichen Jahrzehnten wird dort am Tresen hinter der blau getünchten Fassade geklönt und gezecht, an den Tischen lecker gespeist. Ein Stück Eppendorfer Gastro-Geschichte, besucht von Studenten wie von Geschäftsleuten.
Kneipen-Hopping ist passé, wir bleiben im Borchers
Und ja, das Borchers hat viele überlebt. Wer schon etwas länger im Eppendorfer Nachtleben unterwegs ist und ein oder zwei gut Gezapfte schätzt, der weiß das nur zu genau. Die goldenen Zeiten, in denen im Stadtteil gepflegtes Kneipen-Hopping angesagt war, sind lange vorbei. Erst ein Kilkenny in der Palette, im Borchers eine Kleinigkeit essen, am Ende noch zu Kuddl in die winzige Pinte an der Martinistraße, so konnte der zünftige Abend einst aussehen. Und wer hartgesotten genug war und nichts gegen auf der Tanzfläche doch recht offensiv rummachende Pärchen hatte, der ließ den Abend im Jablonsky enden. Im Erdnussregen. Alles nur wenige Meter voneinander entfernt. Heute beginnt der Abend oft im Borchers. Und endet dort auch, schließlich ist die Schramme, auch so eine Überlebende der Eppendorfer Gastroszene, dann doch noch ein paar hundert Meter weg. Bleibt man halt. Ist aber auch urgemütlich. Viel Holz, Säulen im Raum, angenehme Beleuchtung und schnelle Bedienung – im Borchers stimmt 'ne ganze Menge.
Legendäre Partys: Eppendorfer Nächte im Borchers
Im Sommer punktet der Laden mit seinem großen Außenbereich, von dem das Leben in der Erikastraße beobachtet werden kann. Von 12 bis 15 Uhr gibt es im Borchers Mittagstisch, sogar am Sonnabend. Und auch getanzt wird zuweilen an der Erikastraße, bei den Eppendorfer Nächten. Dann legen dort DJs auf. Im hübsch hergerichteten Roten Salon, der bis zu 35 Personen Platz bietet, kommen auch größere Gesellschaften bei Familien- oder Firmenfeiern klar.
Das Borchers hat was von dem netten Onkel, den ihr lange nicht besucht habt. Könnte ich mal wieder hin, denkt ihr euch. Vielleicht mit Freunden, muss ja nicht gleich 'ne bierselige Abendsession sein. Das Frühstück kann sich schließlich auch sehen lassen. Hoffentlich wird hier bald wieder gebruncht wie früher. Spielen der HSV oder St. Pauli, bleibt ohnehin kein Platz leer – dann wird das Fußball-Gedeck serviert. Currywurst und Bier.
Infos: Café Borchers, Geschwister-Scholl-Straße 1-3, 20251 Hamburg
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