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Unsplash/ Anthony Rosset
Hamburg

10 Gründe, warum Hamburgs Innenstadt ganz furchtbar ist

Nadine von Piechowski
Nadine von Piechowski

Einen Nachmittag in der Hamburger Innenstadt verbringen: Gibt es etwas Schrecklicheres? Wir glauben nicht und haben für euch 10 gute Gründe zusammengestellt, warum die City ganz furchtbar ist.

1. Italienisch, indisch oder chinesisch: Zu viel Auswahl verdirbt den Appetit

Wenn es etwas gibt, das Menschen den Appetit verdirbt, dann ist es zu viel Auswahl – und in der Innenstadt habt ihr reichlich davon. In Hamburg-Altstadt könnt ihr euch den Bauch im Kartoffelkeller oder im Haus der Bretagne vollschlagen. In der Neustadt gibt es gefühlt zehn verschiedene Vietnamesen, Italiener und Griechen. Leckere Ramen in Hamburgs City zu finden ist ebenfalls keine Herausforderung mehr. Wer soll sich denn da entscheiden? Also wenn ihr hier ruhig bleibt, seid ihr entweder die ausgeglichensten Menschen der Welt oder einfach nicht hungrig.

2. Es geht zu wie auf dem Dorf

Da tummeln sie sich: die Muttis, Vatis, Ökos und Business-Menschen. Auf dem Großneumarkt kommen sie alle zusammen. Wie auf einem Dorfplatz. Schnacken gut gelaunt über das Wetter, kaufen ohne Hektik auf dem Wochenmarkt ein und trinken – gaaanz entspannt – in der Sonne ein Bierchen bei Thämer's oder im Wald. Diese Entschleunigung hier, einfach nur furchtbar!

3. Zu viele Sehenswürdigkeiten auf einem Haufen

Als wäre der Michel nicht schon genug: In der Innenstadt bekommt ihr neben der berühmten Kirche auch noch das Rathaus, die Binnenalster und die Zitronenjette zu sehen. Und alles fußläufig zu erreichen. Da sehnt man sich doch nach Berlin, wo man von A nach B eine Stunde in der vollgestopften U-Bahn braucht. Sightseeing in Hamburgs City? Nein, danke!

4. Die Kreditkarte besser zu Hause lassen

Spitaler Straße, Neuer Wall, Große Bleichen, Mönckebergstraße – ein Spießrutenlauf für alle, die eigentlich sparen wollen! Denn hier reiht sich ein Laden nach dem anderen. Lasst die Kreditkarte besser zu Hause, es sei denn, ihr steht auf "arm, aber sexy". Schlimmer noch: Manche Geschäfte rund um Hamburgs Innenstadt haben auch sonntags geöffnet. Wo soll denn das hinführen?

5. Museen und Kunsthalle? Gähn

Wer an seinen Sonntagen nicht auf der Couch liegt und Netflix guckt, ist entweder ein totaler Nerd oder über 70! Was wollt ihr mit der Kunsthalle, dem Bucerius Kunstforum und dem Museum für Kunst und Gewerbe in der Innenstadt, wenn ihr Chips und Charmed haben könnt? Zugegeben: Die Ausstellungen sind ganz interessant und die Kunsthalle ist nach ihrem Umbau wirklich schön geworden. Aber besser als die Bilder-Abteilung bei Ikea kann es da ja auch nicht sein.

6. Die ganzen Promis versperren die Sicht

Schlimm genug, dass der Neue Wall ein wenig Hollywood-Feeling in die Innenstadt bringt. Aber, dass sich dort zwischen Luxusläden und schön gestalteten Schaufenstern auch noch das ein oder andere bekannte Gesicht herumtreibt, schlägt dem Fass den Boden aus. Sylvie Meis, Gzuz und Nena sind nur ein paar von den üblichen Verdächtigen, denen ihr hier begegnen könnt. Und bevor ihr fragt: Nein, wir möchten kein Autogramm!

7. Weltkulturerbe? Davon könnt ihr euch auch nichts kaufen

Als würden sich die Sehenswürigkeiten in der Innenstadt nicht sowieso schon stapeln: Natürlich steht dort auch noch das Kontorhaus, das seit 2015 zum UNESCO Weltkulturerbe gehört. Manch einer findet es auch noch schön in dem alten Kasten aus Backstein zu shoppen oder Cocktails zu schlürfen. Da gibt es außerdem die besten Berliner Hamburgs, heißt es dann immer. Totaler Quatsch – der Hype ist völlig übertrieben.

8. Ein großer Teich in der Mitte. Bravo, Innenstadt!

Eigentlich unglaublich, dass sich die Alster zu einem Hamburger Wahrzeichen gemausert hat. Was ist denn an einer blau-grünen Pfütze mitten in der Stadt bitte schön? Vielleicht die traumhafte Aussicht, die ihr auf den Alsterdampfern habt oder das Urlaubsfeeling, das aufkommt, wenn ihr im Sommer an der Binnenalster euer Astra trinkt? Das ist ja nun wirklich etwas mau.

9. Planten un Blomen? Völlig überbewertet!

Ja, es stimmt: In der Innenstadt könnt ihr entspannte Spaziergänge machen und dabei exotische Pflanzen und bunte Blumen bewundern. Aber wozu Planten un Blomen besuchen, wenn ihr auch auf eurem Zwei-Quadratmeter-Balkon bleiben könnt? Dagegen stinken das Tropengewächshaus, die Wasserlichtspiele und der japanische Garten ja nun wirklich ab.

10. Über 2.400 Brücken musst du gehen

Wenn man von einer Sache in Hamburg schnell die Nase voll hat, dann sind es die vielen, schnuckligen Kanäle, die sich durch die ganze Innenstadt schlängeln. Angeblich gibt es in der Hansestadt mehr Brücken als in Venedig und Amsterdam zusammen. Sorry, aber niemand kann ernsthaft behaupten, dass das Laufen über eine der 2.400 Hamburger Brücken irgendwie was Besonderes ist. Das glitzernde Wasser, die romantischen Liebesschlösser, der Blick auf die historische Deichstraße – pfui!

Na gut, genug Ironie für heute. In Wirklichkeit lieben wir die Hamburger Innenstadt und alles was dazugehört. Aber die anderen Stadtteile können echt nerven. Uns fallen auf Anhieb zehn Gründe ein, warum Ottensen ganz furchtbar ist. Oder Eimsbüttel ist auch schlimm. Oder diese unerträgliche Schanze. Aber ganz ehrlich, egal in welchem Stadtteil ihr seid: Hütet euch vor der Sonne! Wir nennen euch 10 Gründe, warum Hamburg bei schönem Wetter ganz furchtbar ist.

Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.