
10 Sprüche über das Wetter, die ihr nur in Hamburg hört
Regen, Wind und wieder Regen: So eintönig das Wetter in Hamburg auch sein kann, für Gesprächsstoff sorgt es allemal. Wir haben für euch zehn Sprüche, die ihr so nur in der Hansestadt hört.
"Warm heute, ne?"– "Jo!"
Die Hamburger sind ja für ihre temperamentvolle Art und ihre emotionalen Wirbelstürme bekannt. Auch bei gutem Wetter können sich die meisten Hanseaten nicht wirklich zügeln und verleihen ihrer Freude mit einem überschäumenden "Jo" Ausdruck. Wer von so viel Herzlichkeit etwas abgeschreckt ist, hat Glück. Manchmal kommt den Hamburgern auch nur ein plattes "mmmh" über die Lippen.
"Das nieselt doch nur."
Zugegeben, diesen Spruch hört ihr auch in anderen Städten Norddeutschlands. Allerdings könnt ihr mit diesem Satz ungefähr jede Wetterlage in Hamburg beschreiben. Ein paar kleine Tropfen und Sonnenschein? Das nieselt doch nur. Strömender Regen und Wind? Das nieselt nur. Orkanartigen Böen und Starkregen? Das nieselt doch nur.
"Bei uns gibt es keine Frisuren, sondern nur Haarlängen"
Fashonistas und Beauty-Queens haben es in Hamburg nicht leicht. Denn wer länger in der Hansestadt lebt, weiß, dass das Stylen einer aufwändigen Frisur am Morgen nicht lohnt. Eine Windböe und die drei Stunden vor dem Spiegel lösen sich in tosender Luft auf. Deshalb gibt es an Elbe und Alster nur Haarlängen: kurz, mittel und lang. Reicht dann ja auch.
"Was war das für eine Sirene?" – "Ach, nur die Sturmflutwarnung."
Für viele Besucher und Touristen ist die Sirene, die eine Sturmflut ankündigt, ziemlich beunruhigend. Das Einzige, was die Hamburger dann denken: Hab ich mein Auto umgeparkt?
"20 Grad und Sonnenschein? Ich nehme zur Sicherheit einen Schirm mit."
Egal, wie gut das Wetter ist, eure Regenjacke oder der Regenschirm ist IMMER dabei. Nach jahrelanger Erfahrung habt ihr gelernt, dass ihr dem schönen Wetter in Hamburg selbst bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein nicht trauen könnt.
"Wind? Das ist kein Wind, das ist doch nur 'ne kleine Böe."
Ein Anzeichen dafür, dass ihr echte Hamburger seid, ist, dass ihr euch so doll an den starken Wind gewöhnt habt, dass er euch (fast) gar nicht mehr auffällt. Kommen dann Familienmitglieder oder Freunde in die schönste Stadt der Welt, müsst ihr ihnen immer und immer wieder erklären: "Das ist kein Wind, sondern nur eine kleine Böe, liebe Familie!". Kein Grund, nicht auf den Michel zu steigen.
"Heute ziehe ich meinen Friesenerz an."
Falls ihr euch schon immer mal gefragt habt, was ein Friesennerz ist, kommt hier die Auflösung: Gemeint sind natürlich die gelben Regenmäntel. Die seht ihr relativ häufig bei Regen in Hamburg – also fast immer. An den Tagen, an denen es trocken bleibt, tragen modebewusste Hamburger ihren Mantel trotzdem spazieren – so ein edles Kleidungsstück muss eben bewundert werden.
"Heute in der Mittagspause sind mir die Nudeln von der Gabel geweht. War trotzdem schön draußen."
Mal regnet es in Hamburg, mal nicht. Windig ist es allerdings immer. Ihr esst gerne im Freien? Dann ist der Hamburger Wind euer Erzfeind: Haare werden in euer Essen geweht, Kollegen, mit denen ihr euch beim Lunch unterhalten möchtet, verschwinden hinter eurem Pony und das Essen fliegt von der Gabel. Besonders schwer haben es Liebhaber von Pasta und Salat. Echte Hamburger lassen sich von dem bisschen Wind aber nicht abschrecken. Und irgendwie war es dann doch ganz schön draußen.
"Ich check nur nochmal schnell das Wetter."
Blauer Himmel und Sonnenschein in Hamburg können euch nicht mehr täuschen. Bevor ihr euch etwas vornehmt, das draußen stattfindet, checkt ihr lieber nochmal die Wetterlage. Dafür habt ihr mindestens drei Apps auf dem Handy, um auf Nummer sicher zu gehen. Besonders zuverlässig: Apps speziell für Landwirte (Sonnenstunden), Profi-Kitesurfer (Windstärke) und Radfahrende (Regenradar).
"Sonne schön und gut, aber muss es denn so heiß sein?"
Es ist das alte Spiel: Im Winter wünschen wir uns Sommer und im Sommer wünschen wir uns Winter. Falsch! Bei so vielen Regentagen in der Stadt wünschen sich Hamburger überdurchschnittlich oft gutes Wetter – auch im Sommer. Ist es dann da, wird auch nicht sofort rumgemäkelt. Denn Sonne ist okay, aber bitte nicht zu heiß und bitte nicht zu lang.
Moin, Schietbüdel und Dösbaddel: Redewendungen und Schimpfwörter aus Hamburg
Ihr könnt gar nicht genug von dem Hamburger Schnack bekommen? Dann schaut doch mal in unsere Liste, der 10 besten Schimpfwörter aus Hamburg. Oder seid ihr nicht aus Hamburg, möchtet aber nicht unter den Hanseaten auffallen? Dann haben wir in unserer Liste So schnackt Hamburg ein paar typische sprachliche Eigenheiten der Hansestadt zusammengestellt.
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.