
10 Gründe, warum Eppendorf ganz furchtbar ist!
Eppendorf? Geht gar nicht. Wer immer noch glaubt, in dem Stadtteil voller Cafés, Kanäle und Parks lasse sich gut leben, der wird jetzt eines Besseren belehrt, warum Eppendorf dringend zu meiden ist.
Schöne, fröhliche Menschen vor Eppendorfer Cafés? Zieht doch nach München!
Da sitzen sie in kleinen Grüppchen. Nippen an ihrer von Laktose befreiten Latte, lassen sich irgendwas mit Chia-Samen schmecken. Und sehen so unverschämt zufrieden aus. Dabei blockieren sie wenig hanseatisch die Gehwege Eppendorfs, palavern und tragen geradezu südeuropäische Gelassenheit zur Schau. Ey, wir sind in Hamburg! Kommt mal darauf klar. Viel Regen und so, Zurückhaltung, immer büsch'n dröge. Schöne, fröhliche Menschen vor hübschen Cafés? Zieht doch nach München... Nicht nach Eppendorf.
Ist hier alles nur noch Bio, oder was?
Boa, ist das anstrengend. Wo ihr auch hinschaut: alles Bio. Für Anhänger von Billigfleisch und 60-Cent-Käse wird der Besuch des Wochenmarkts auf dem Marie-Jonas-Platz sonnabends zum Spießrutenlauf. An jeder Ecke lauert das schlechte Gewissen. Mag ja ganz ok schmecken, der Bergkäse, aber mehr als zwei Euronen für 100 Gramm? Nee, Eppendorf! So nicht. Und hört mir bloß auf mit glücklichen Rindern und so. Wo gibt’s denn hier meinen jungen Gouda? Den dicken, gelben Keil für zwei Euro!
So ein Gegacker... In Eppendorf liegt ja überall Gänsekacke!
So ein Park ist ja an sich 'ne gute Sache: Ein bisschen runterkommen in der Pause, vielleicht sogar abends mit Freunden grillen. Im Haynspark könnt ihr das ... getrost vergessen. Alles voller kackender Viecher dort. Hier 'ne Ente, da 'ne Gans. Kann doch nicht angehen, dass wir mitten in der Stadt unablässig so ein nervtötendes Gegacker ertragen müssen. Zumal ja jeder weiß: Wo Gänse grasen, ist auch der Fuchs nicht weit! Müssen wir die bald auch in Eppendorf tolerieren?
Curry, Pizza, Sushi? In Eppendorf gibt’s viel zu viel auf die Teller
Mal schnell was schnabulieren? In Eppendorf? Vergesst es. Viel zu groß das kulinarische Angebot. Überfordernd geradezu. Da vergeht einem jeglicher Appetit, und die Kauleiste macht dicht wie einst Loddars Oberschenkel. Das Curry in Brechtmanns Bistro mag ja grandios sein. Die belegten Teigfladen in " Die Pizzeria" sowieso. Und ja, das Sushi im Kyodai ist fantastisch... Aber ich will nicht viel denken und abwägen, ich will satt werden. Und zwar schnell. Wo bitte geht's denn hier zu McDonalds? Ach so, da muss ich nach Lokstedt. Nichts gibt's in Eppendorf.
Viel zu viele Fahrräder in Eppendorf
Da wollt ihr euren SUV gepflegt einparken, findet eine der in Eppendorf verdammt raren Lücken – und dann das. Was auf den ersten Blick wie ein Parkplatz aussah, entpuppt sich als Fahrradbügel. Vier Teile mit je zwei Reifen stehen da, jedes einzelne im Wert eines Mittelklasse-Gebrauchtwagens. Was soll das? Und überhaupt: Es nervt, bei jedem Abbiegen den Schulterblick zu bemühen, könnte ja wieder mal ein Radler durchs Viertel rasen. Schon mal mit Tempo 10 hinter einem Radfahrer durch die engen Gassen geschlichen? Gähn. Kauft euch endlich Autos in Eppendorf.
Ist jetzt auch mal gut mit Altbau, Eppendorf!
Weiße Fassaden, versehen mit protzigem Stuck. Manchmal sind gar Säulen zu sehen. Ja, sind wir denn in Rom? Dieser Wahn, alte Häuser für viel Geld aufzuhübschen, hat Eppendorf zu einem Jahrmarkt für ewig Gestrige gemacht. Mal ehrlich: So ein funktioneller Kastenbau tut's doch auch. Gern auch mit 20 oder 30 Stockwerken. Spendet zudem Schatten im Hamburger Sommer. Dann braucht es weniger Bäume. Spart die Stadt Geld für Gärtner. Und schafft Platz für, genau: Parkplätze.
Trinkt euer Bier doch zu Hause, nicht auf Eppendorfs Straßen
Klar, das Bierchen an der Ecke ist 'ne gute Sache. Aber eben nur für Biertrinker. Alle anderen nervt der Hype um Helles, Pils und Craft-Gedöns einfach nur. Vor allem, wenn, wie in Eppendorf, sommertags überall draußen getrunken wird. Dann lärmt und lacht es nervtötend in den Straßen. Besonders übel wird's, wenn in der Gastwirtschaft auch noch Fußball gezeigt und gejubelt wird. Sogar eine Brauerei haben die hier gegründet, Von Freude nennt sich deren Bier. Ein echtes Ärgernis. Hört auf mit dem Prosten. Ich wünsche mir Ruhe in Eppendorf.
Und überall diese schlanken und schönen Promis
Eppendorf, du verhinderter "walk of fame". Kein Tag, an dem euch hier nicht irgendein Sternchen über den Weg läuft. Sylvie Meis beim Blumenladen an der Ecke, der Tetje aus dem TV beim Bäcker und immer wieder HSV-Profis, die sich trotz Abstiegs immer noch auf die Straße trauen. Buh! Die Promidichte in den Straßen Eppendorfs nervt. Und nein, wir wollen kein Autogramm.
Tatütata, der Stress ist da
Ein Krankenhaus mitten im Stadtteil? Na, super. Ständig Martinshorn in den Straßen. Das ist Alltag in Eppendorf. Gefühlt an jeder Ecke Humpelnde, das drückt echt auf die Stimmung. Und hört bloß auf mit vermeintlichen Vorzügen: von wegen Notaufnahme vor der Tür, wunderschön gepflegter Park auf dem UKE-Gelände, prima Erreichbarkeit für Besucher und so. Viel zu viel Blaulicht hier in Eppendorf.
Die Eppendorfer wissen ja noch nicht mal, was 'ne richtige U-Bahn ist
Schon mal drüber nachgedacht, wofür die Abkürzung "U-Bahn" steht? Richtig, Untergrund und so. Und trotzdem donnert das Teil für alle sichtbar auf Stahlpfeilern durch diesen Stadtteil. Manch einer findet das sogar noch schön: Total urbanes Flair, architektonisches Glanzstück, heißt es dann. Unsinn. Nervt einfach nur. Genau wie die Dichte der Haltestellen, die uns tägliche Wege erspart. Hey, von der Kelle zur Hudtwalker können Geübte ja schon fast spucken. Das beste an dieser O-Bahn? Sie ist ein schneller Weg raus aus Eppendorf.
Furchtbares Eppendorf? Alles nur Spaß!
Okay, okay, jetzt können wir den Ironie-Schalter wieder auf "Off" drehen. Ihr werdet es sicher schon entlarvt haben: Wir meinen es natürlich nicht ernst, in Wahrheit lieben wir Eppendorf mit Leib und Seele! Aber die anderen Stadtteile, die sind einfach nur grässlich. Kommt, lästert mit uns ab: darüber, dass Eimsbüttel einfach nur furchtbar ist und ganz ehrlich, Ottensen soll dahin zurück, wo es hergekommen ist: nach Dänemark.
Unsere Texte, Tipps und Empfehlungen richten sich an alle, die sich für Hamburg interessieren. Deshalb bemühen wir uns um genderneutrale Formulierungen. Nutzen wir die männliche Form, dient dies allein dem Lesefluss. Wir denken aber stets Menschen aller Geschlechter mit.